Coronaviren

Pathomechanismen - Was ist bekannt

Leitlinie S1 für das Management postviraler Zustände am Beispiel Post-COVID-19 und weiterführende Informationen

Die konkrete Pathogenese der unterschiedlichen Symptome und Symptomenkomplexe des Long COVID Syndroms ist derzeit noch nicht vollständig geklärt, sie ist jedenfalls multifaktoriell und auch nicht bei allen Personen identisch. Unterschiedliche Hypothesen zur Pathogenese des Post COVID Zustandes werden diskutiert: 
  • virale Persistenz und Reaktivierung, 
  • autoimmunologische Mechanismen, 
  • hormonelle Dysfunktion, 
  • Mikrobiom- und Metabolomveränderungen, 
  • endotheliale Störungen, 
  • Gleichzeitiges Auftreten könnte möglich sein.
     

Eine Klärung der Ursache/n bei der individuellen Patient:in ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand häufig nicht möglich. 
Postakute Folgen werden auch nach Infektion mit anderen Viren gesehen. 
Unabdingbar: Abgrenzung von anderen möglichen Ursachen für die Symptome (s. dazu 
Kapitel "Symptombezogene Abklärungsgänge: häufige Präsentiersymptome")

Empfehlung

Der ätiologische Hintergrund patientenseitig berichteter Symptome sollte jedenfalls soweit geklärt werden, dass zwischen organischen, mentalen oder sozialen Folgen durchgemachter schwerer Erkrankung an COVID-19, physischen oder mentalen Störungen alternativen Ursprungs, psychosozialen Pandemiefolgen und Symptomen aufgrund postviraler Pathomechanismen unterschieden werden kann.

Für ausführlichere Informationen siehe Kapitel 7 der Langversion der Leitlinie: