Hossein Taghizadeh, Onkologe
Exzellente Forschung erhöht die Sichtbarkeit unserer Klinik als onkologisches Referenzzentrum
Dr. Hossein Taghizadeh, MSc PhD ist Assistenzarzt in der Sonderfach-Schwerpunktausbildung Hämatologie und Onkologie an der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 1 am Universitätsklinikum St. Pölten unter der Leitung von Prim. Assoc. Prof. Dr. Martin Wiesholzer. Seit seinem Medizinstudium beschäftigt sich Hossein Taghizadeh mit Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium und mit der molekularen Onkologie. Auf Grund dieser Expertise leitet er derzeit zusammen mit OA Dr. Christian Fertl die gastrointestinal-onkologische Ambulanz. Zusätzlich arbeitet der engagierte Arzt als Post-Doc am Center for Cancer Research der MUW unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Maria Sibilia und hat kürzlich den Masterstudiengang „Molekulare Onkologie“ erfolgreich abgeschlossen. „Forschung und Wissenschaft sind quasi mein Hobby, mehr „Freizeit“ brauche ich nicht“, lacht Dr. Taghizadeh, während er von seinen Projekten und Zielen erzählt.
Die Entscheidung für das Medizinstudium führt Hossein Taghizadeh unter anderem auf seinen Vater zurück: „Mein Vater ist Augenarzt und er sprüht regelrecht vor Begeisterung, wenn er von seinem Fachgebiet spricht. Sein immenser Enthusiasmus hat mich förmlich zur Medizin hingerissen. Seine große Leidenschaft hat mich angesteckt und somit war es für mich selbstverständlich, dass ich Medizin studieren werde, nur habe ich mir ein anderes Fachgebiet ausgesucht“, erzählt der junge Arzt.
Während seines Medizin-Studiums an der Medizinischen Universität Wien (MUW) nutzt er die sich ihm bietende Chance und forscht am Anna-Spiegel-Forschungsgebäude zum Thema Biomarker bei Kolorektalkarzinom unter Leitung der Biotechnologin und Hämatologin Univ.-Prof. Christine Mannhalter, PhD. Daraus entsteht sowohl Hossein Taghizadeh‘s Diplomarbeit als auch seine erste Co-Autorenschaft. Unter Supervision von Univ.-Prof. Dr. Gerald Prager beschäftigt sich der angehende Arzt und Wissenschaftler von 2017 bis 2021 mit Präzisionstherapien bei verschiedenen Tumorarten und erhält auf Basis dieser Arbeiten seinen PhD mit Auszeichnung im Fach der Onkologie. Der Bedarf an mehr Wissen im Bereich der molekularen Onkologie führt dazu, dass Dr. Taghizadeh sich gemeinsam mit Gerald Prager, sowie mit dem Molekularbiologen Univ.-Prof. Dr. Robert Mader und dem Molekularpathologen Univ.-Prof. Dr. Leonhard Müllauer vertiefend mit molekularbiologischen Therapieansätzen bei therapie-refraktären Krebs-Patient:innen auseinandersetzt. „Mein Mentor und Doktorvater Gerald Prager – der ein großartiger und international renommierter Onkologe mit höchsten moralischen und ethischen Ansprüchen ist - hat mich nicht nur zur molekularen Onkologie gebracht, sondern von ihm habe ich auch gelernt, wissenschaftliche Aspekte kritisch zu hinterfragen und mir zu überlegen, wo der größte medizinische Bedarf in der Onkologie liegt. Das ist eine wesentliche Fähigkeit für einen Forschenden und mit ein Grund, warum ich heute bei etlichen Journalen als Reviewer tätig bin, das schult regelmäßig mein wissenschaftliches Denken“, erklärt Dr. Taghizadeh. Im Juli 2021 wechselt Dr. Hossin Taghizadeh, PhD ans Universitätsklinikum St. Pölten in die Abteilung von Assoc. Prof. Dr. Martin Wiesholzer. „Die Aussicht großteils in der onkologischen Ambulanz arbeiten zu können und gastrointestinal-onkologische Patient:innen zu betreuen war ausschlaggebend für meinen Wechsel und ich bin Prim. Prof. Wiesholzer ebenso wie unserer 1. Oberärztin Dr. Petra Pichler und dem ganzen Team für diese Möglichkeit sehr dankbar“, berichtet der junge Onkologe. Sein Schwerpunkt auf der molekularen Onkologie bleibt weiterhin bestehen und das steigende Angebot an Online-Fortbildungen auf Grund der COVID-19 Pandemie ermöglicht es Dr. Taghizadeh sich eben speziell auf diesem Gebiet mit dem Master „Molekulare Onkologie“ am Centro de Estudios Biosanitarius Madrid fortzubilden Im Herbst 2023 wird Dr. Taghizadeh im die Schwerpunktprüfung im Sonderfach Hämatologie und Onkologie ablegen und danach selbst Oberarzt werden. Seine Habilitation hat der Noch-Assistenzarzt bereits an der MUW eingereicht: „Ich lehre derzeit sowohl an der MUW als auch an der Karl Landsteiner Privatuniversität und betreue Diplomand:innen. In ihren Händen liegt die Qualität der zukünftige onkologische Versorgung unserer Patient:innen, deswegen ist mir die Ausbildung von jungen Ärzt:innen ein großes Anliegen. Ich selbst habe meinen Mentor:innen viel zu verdanken und möchte deswegen ebenso meinen Teil beitragen.
Wissenschaft und Forschung sind neben der Klinik für mich sehr wichtig und integrale Pfeiler einer Universitätsklinik. Fundiertes wissenschaftliches Verständnis führt zu besseren Therapieentscheidungen und -optionen. Von tieferen Einsichten in das Krankheitsgeschehen und von gezielten Fragestellungen profitieren unsere Patient:innen. Wir forschen um Diagnosemöglichkeiten und Therapien für unsere Patient:innen weiter zu verbessern und damit deren Lebensqualität zur steigern und die Gesamtmortalität zu senken.“ - begeistert sich Dr. Taghizadeh für die klinische Forschung. „Wir arbeiten mit Begeisterung und Hingabe an unserer Abteilung und neben der Versorgung der Patient:innen teilen wir unser Wissen. Wenn man eine gute Arbeit publiziert, dann erweitere sich der Wirkkreis des eigenen Tuns. Mit einer guten Publikation ist es möglich, einen Effekt weit über die Landesgrenzen hinaus zu erzielen. Unsere Arbeit wird damit sichtbar“, betont Dr. Taghizadeh, MSc PhD den fundamentalen Stellenwert der Wissenschaft und Forschung. Er wünscht sich starke wissenschaftliche Leistungen, nicht nur für eine optimierte Patient:innen-Versorgung, sondern auch, um die Sichtbarkeit der Ambulanz als onkologisches Referenzzentrum zu erhöhen, was in Zukunft wiederum zu mehr Studienangeboten und zu einer höheren Bewerberzahl an interessierten und engagierten Ärzt:innen führen wird.
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OA PD Dr. Hossein Taghizadeh MSc PhD
Klinische Abteilung für Innere Medizin 1 (Universitätsklinikum St. Pölten)