Montag, 17. April 2023

Elisabeth Olbert, Neurologin

Forschungsfokus auf Real-World Daten

Dr.in Elisabeth Olbert ist Oberärztin an der Klinischen Abteilung für Neurologe am Universitätsklinikum Tulln. Sie forscht im Rahmen des „Research Time Out“ der Forschungsimpulse, ein Instrument zur Förderung der klinischen Forschung an den Universitätskliniken der Karl Landsteiner Privatuniversität. So wird ein Vorantreiben einer wissenschaftlichen Karriere und Forschungsinteresse neben der klinischen Arbeit ermöglicht. Unter der Leitung von Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Walter Struhal beschäftigt sie sich mit dem autonomen Nervensystem und insbesondere dessen Beeinflussung durch Schlaganfälle und Erkrankungen der Hals- und Kopfgefäße. Dies wird in zwei aktuell laufenden prospektiven Studien untersucht. Ihre jüngste Veröffentlichung war ein Case-Report über die seltene Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-Antikörper-Krankheit. „Im klinischen Alltag begegnen uns interessante Fälle und seltene Krankheiten. Diese besprechen wir im Team und publizieren sie als Fallbeschreibung – sofern Zeit dafür bleibt“, erzählt die Wissenschaftlerin mit Enthusiasmus und einem Lächeln. Elisabeth Olbert war „schon immer forschungsmotiviert“, wie sie im Gespräch erzählt. „Da ich von Natur aus neugierig bin, interessiert es mich, wie wir die Daten, die wir als Ärztinnen und Ärzte tagtäglich generieren, bestmöglich und im Sinne der Patient:innen nutzen können“.

Nach Abschluss des Medizinstudiums an der Medizinischen Universität Wien absolvierte Dr.in Olbert die ersten Jahre ihrer Facharztausbildung in Zürich. Wieder zurück in Österreich erhielt Dr.in Olbert eine Stelle am Universitätsklinikum Tulln und absolvierte dort ihre Facharztausbildung zur Neurologin. Seit 2021 ist sie Oberärztin an der Abteilung von Assoc. Prof. Dr. Walter Struhal. Die Unterstützung ihrer Forschungsaktivitäten durch den Primar sowie die Möglichkeit am Universitätsklinikum wissenschaftlich tätig zu sein, schätzt Elisabeth Olbert sehr: „Die klinische Forschung hat mich immer besonders gereizt, die Arbeit in einem Labor wäre nichts für mich“.

Maturiert hat die heutige Oberärztin an einer HTL für Mechatronik. Das Wissen ihrer Schulzeit unterstützt Elisabeth Olbert bei ihrer aktuellen Tätigkeit, der Datenverarbeitung & -analyse: „Derzeit beschäftige ich mich mit Real-World Daten aus dem Krankenhaus. Neben der Suche nach Proband:innen für neue, prospektive Studien, werte ich auch vorhandenes Material aus. Es gibt einen großen Pool retrospektiver Daten, wohingegen das Rekrutieren neuer Patient:innen die letzten Jahre auf Grund der COVID-Pandemie erschwert war. In jedem Fall bin ich sehr gespannt auf unsere Ergebnisse.“

Link zum Forschungsportal KRIS