Curriculum
Das Bachelorstudium Medical Science stellt die Grundlage für die humanmedizinische Ausbildung an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften dar. Die Lehre findet in allen Semestern in Modulen statt. Die vorgesehenen sechs Module pro Studienjahr sind einem modernen Spiralcurriculum entsprechend zeitlich und inhaltlich aufeinander aufbauend strukturiert. Die Module werden durch Lehrveranstaltungen aus vier Querschnittslinien (Lines) ergänzt. Diese Lines begleiten das Bachelorstudium Medical Science longitudinal durch das ganze Studium.
Inhalte Bachelorstudium Medical Science
Im ersten Semester wird in einem einführenden Modul (BM01) ein Überblick über das Medizinstudium an der Karl Landsteiner Privatuniversität und den assoziierten Universitätskliniken Krems, St. Pölten und Tulln gegeben. Weiters werden Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt. Vorlesungen und praktische Übungen im Bereich der Biochemie, Zellbiologie und Molekularbiologie (BM01, BM03) bilden die Grundlage für das Verständnis von physiologischen Vorgängen im Modul „Bewegung – Von der Struktur zur Funktion“ (BM02). In diesem wird die strukturelle und funktionelle Organisation des menschlichen Körpers exemplarisch am Beispiel des Bewegungsapparates vorgestellt. Einem organbasierten curricularen Modell folgend, wird der Bewegungsapparat aus einer anatomischen, histologischen und physiologischen Perspektive betrachtet.
Aufbauend auf die im ersten Semester erworbenen Grundkenntnisse im Bereich der Molekularbiologie werden im 2. Semester in Vorlesungen und praktischen Übungen vertiefende Kenntnisse über die Organisation des Genoms, die Genexpression, und Erkrankungen, die im Zusammenhang mit Veränderungen im Erbgut stehen, erworben (BM05). Ein weiterer Schwerpunkt im 2. Semester liegt auf der Betrachtung des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungsorgane und des Nervensystems im Modul „Lebenswichtige Körperfunktionen“ (BM04) und des Harnapparates, der Fortpflanzungsorgane und der endokrinen Drüsen im Modul „Homöostase“ (BM06). Einem organbasierten curricularen Modell folgend, werden die unterschiedlichen Organsysteme aus einer anatomischen und physiologischen Perspektive betrachtet.
Im ersten Modul des zweiten Studienjahres (BM07) wird, aufbauend auf dem im ersten Studienjahr erworbenen Wissen über den gesunden Körper, Basiswissen über Krankheit und Krankheitsursachen vermittelt. Schwerpunkte liegen hierbei auf grundlegenden pathologischen Konzepten, auf der Funktionsweise des Immunsystems und auf der Tumorbiologie und -pathologie. Das Modul „Grundlagen der Allgemeinmedizin“ (BM08) befasst sich mit den Hauptthemen und den Aufgaben und Rollen der Angehörigen der Gesundheitsberufe in der primären Gesundheitsversorgung. Im letzten Modul des 3. Semesters „Grundlagen der Pharmakologie“ (BM09) werden grundlegende Kenntnisse über Prinzipien der Pharmakologie und Toxikologie vermittelt.
Das Modul „Mikrobiologie und Hygiene“ (BM10) vermittelt das von Ärztinnen und Ärzten und Gesundheitswissenschaftler:innen benötigte Grundwissen, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen der mikrobiellen Welt und der menschlichen Gesundheit zu verstehen. Das Modul führt auch in die wesentlichen Konzepte zu Hygienemaßnahmen und Strategien zur Prävention und Kontrolle der Ausbreitung von Infektionskrankheiten ein. Ziel des Moduls „Prävention von Zivilisationskrankheiten“ (BM11) ist es, die essenziellen Körperfunktionen unter physischer Anstrengung und darauf aufbauend die Rolle von regelmäßigem körperlichen Training für die Gesundheit zu verstehen. Im letzten Modul im zweiten Studienjahr (BM12) können Studierende aus einem Angebot von parallel abgehaltenen Wahlpflichtmodulen wählen (siehe Wahlpflichtfächer).
Im dritten Jahr des Bachelorstudiums werden vertiefendes vorklinisches medizinisches Wissen und ein erster Einblick in spezifisches klinisches medizinisches Wissen vermittelt, das als Grundlage für die klinisch-praktische Ausbildung im Rahmen des Masterstudiums Humanmedizin dient. Aufbauend auf den im ersten Studienjahr erworbenen Grundkenntnissen zu den verschiedenen Organsystemen werden diese nun aus anatomischer, physiologischer, pathologischer und pharmakologischer Sicht betrachtet. Die anatomische Betrachtungsweise umfasst neben der Makro- und Mikroanatomie auch den Aspekt der Darstellung des spezifischen Organsystems mittels diagnostischer Bildgebung und die Erarbeitung der systematischen Morphologie und Topografie im Rahmen eines Sezierkurses. Einem organbasierten curricularen Modell folgend, behandelt jedes Modul ein bestimmtes Organsystem.
Diese Line hat einen Schwerpunkt in der Gesundheitsökonomie, einem Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, das sich mit Fragen der Effizienz, Wirksamkeit und Fairness in Bezug auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung beschäftigt. Der zweite Schwerpunkt dieser Line liegt im Bereich Public Health, der sich nicht mit der Gesundheit einzelner Patient:innen, sondern mit der Gesundheit der Bevölkerung auseinandersetzt. Maßnahmen im Bereich Public Health zielen auf eine Vorbeugung von Krankheiten, eine Förderung der Gesundheit und eine Verlängerung des Lebens der gesamten Bevölkerung ab.
Bei der Biomedizinischen Physik handelt es sich um ein interdisziplinäres Fachgebiet, in dem physikalische Methoden für die Lösung von medizinischen Anforderungen genutzt werden. Ziel dieser Line ist die Vermittlung des von Ärztinnen und Ärzten und Gesundheitswissenschaftler:innen benötigten Grundwissens, das es den Absolvent:innen ermöglicht, die biomedizinische Physik im klinischen Alltag erfolgreich im Bereich der Diagnostik, Überwachung und Therapie anzuwenden.
In dieser Line werden Kommunikations-, Kooperations-, Selbstorganisations- und medizinische Fachkompetenzen vermittelt, die neben dem Fachwissen für die Ausübung des ärztlichen Berufes unerlässlich sind. Ebenfalls Teil dieser Line ist das Famulatur-Propädeutikum (Preperatory Course), in dem spezifische Fähigkeiten vermittelt werden, die für die Absolvierung der Famulatur benötigt werden. Zu diesen Kompetenzen gehören grundlegende medizinische Fertigkeiten wie die Entnahme von Blutproben oder das Messen des Blutdrucks, das Erstgespräch bei der Aufnahme ins Krankenhaus und die körperliche Untersuchung.
In dieser Line werden grundlegende wissenschaftliche Fähigkeiten wie Literatursuche, die Teilnahme an wissenschaftlichen Diskussionen, die Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Projekten, das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten und die Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen vermittelt. Die Studierenden werden darauf vorbereitet, im Rahmen der Bachelor-Thesis eine Forschungsfrage oder -hypothese zu formulieren, ein Verfahren und Methoden zur Bearbeitung der Forschungsfrage zu entwickeln und die Ergebnisse zu synthetisieren und einer Kommission zu präsentieren. Weiters wird das für Mediziner:innen und Gesundheitswissenschaftler:innen notwendige Wissen vermittelt, das Absolvent:innen dazu befähigt, medizinische Informationen basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu interpretieren.
Wahlpflichtlehrveranstaltungen dienen einer vertiefenden Weiterbildung und sind aus einem Angebot an verschiedenen Veranstaltungen wählbar. Innerhalb des Bachelorstudiums werden Wahlpflichtfächer im Rahmen des Wahlpflichtmoduls BM12 (siehe Module 4. Semester) angeboten. Innerhalb dieses Moduls können Studierende aus einem Angebot von mehreren parallel angebotenen Wahlpflichtmodulen das für sie passende auswählen. Zusätzlich zum Wahlpflichtmodul werden freie Wahlpflichtfächer angeboten. Diese werden über das ganze Studienjahr verteilt abgehalten und können unter der Berücksichtigung der Voraussetzungen für den Besuch der einzelnen Wahlfächer zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Bachelorstudiums absolviert werden.
Die Pflichtfamulatur im Umfang von 16 ECTS (entspricht 16 Wochen innerhalb des gesamten Medizinstudiums) kann nach Absolvierung des Famulatur-Propädeutikums (Preparatory Course) sowie nach positiver Absolvierung der praktischen Famulatur-Prüfung (in Form eines OSCE) am Ende des 2. Studienjahres begonnen werden.
Zum positiven Abschluss des Bachelorstudiums Medical Science müssen zumindest 8 ECTS (entspricht 8 Wochen Famulatur) nachgewiesen werden. Die gesamten Pflichtfamulaturen (16 ECTS) müssen vor Antritt des 3. Studienjahres des Masterstudiums Humanmedizin (Praktisches Jahr) absolviert sein. Das Erlernte und Erlebte wird in Logbüchern dokumentiert.
Detailinhalte Bachelorstudium Medical Science
Hier finden Sie eine detaillierte Beschreibung der Inhalte des Bachelorstudiums Medical Science.