Univ.-Prof. Dr. Giovanni Rubeis
Leitung
Fachbereich Biomedizinische Ethik und Ethik des Gesundheitswesens
Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Giovanni Rubeis forscht zu Fragen der Ethik der Digitalisierung in Medizin, Pflege und Mental Health, der Pränatal- und Reproduktionsmedizin sowie des Genome Editing. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den ethischen Aspekten digitaler Anwendungen in der individualisierten Medizin mit besonderem Fokus auf Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) in Medizin und Pflege. Im Blick ist hierbei besonders der Zusammenhang zwischen epistemologischen und ethischen Aspekten, die sich aus der zunehmend datengetriebenen Gesundheitsversorgung mit dem Ziel der Individualisierung ergeben. Von besonderem Interesse ist dabei das Konzept der epistemischen Gerechtigkeit, d.h. die Einbeziehung von Gruppen, die durch epistemische Praktiken im Kontext von Big Data und KI unterrepräsentiert und daher in Gefahr sind, in der digitalisierten Gesundheitsversorgung marginalisiert zu werden. Des Weiteren forscht Prof. Rubeis zu den Transformationsprozessen, welche die Digitalisierung hinsichtlich Praktiken, Strukturen und Beziehungen in der Gesundheitsversorgung mit sich bringt.
Prof. Rubeis ist Mitbegründer und Koordinator der AG „Digitalisierung und Gesundheit“ der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM). Er ist Mitglied in der Kommission für Scientific Integrity sowie der Kommission für Gleichstellung und Frauenförderung der KL und der Ethikkommission der Universität für Weiterbildung Krems. Zudem leitet Prof. Rubeis Ethik-Fortbildungen der Österreichischen Ärztekammer und der Deutschen Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK).