Lange Nacht der Forschung 2024
24. Mai 2024
Die Lange Nacht der Forschung ist das größte Event für Wissenschaft und Forschung in Österreich und findet alle zwei Jahre statt – heuer ist es wieder so weit. Am 24. Mai 2024 laden über 200 Ausstellungsorte und 2000 Stationen in ganz Österreich interessierte Besucher:innen ein, in die faszinierende Welt der Forschung und Wissenschaft einzutauchen.
„Mitmachen – Staunen – Entdecken“ lautet die Devise des Forschungsevents, bei dem es im Rahmen von Führungen, Workshops, Vorträgen, Live-Präsentationen, Mitmach-Workshops und Experimenten für alle, die von der Welt der Wissenschaft fasziniert sind, Erstaunliches zu entdecken gibt.
Auch die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften öffnet am 24. Mai 2024 von 17:00 bis 23:00 Uhr ihre Pforten und lädt zu interaktiven Workshops, spannenden Vorträgen und Info-Stationen im Trakt Y ein.
Alle Details zum Programm finden Sie in folgender Liste:
Rund 1 Million Menschen in Österreich kümmern sich um ihnen nahestehende Personen, die Pflege brauchen. Die Alles Clara-App bietet diesen Menschen professionelle Beratung über ihr Smartphone. In dieser Station des KL Fachbereichs Pflegewissenschaft können Sie die Alles Clara-App ausprobieren und mehr darüber erfahren, wie Technologie ganz persönlich weiterhelfen kann.
Nahezu 1 Million Menschen in Österreich kümmern sich um ihnen nahestehende Personen, die Pflege brauchen. Dabei sind sie in ihrem Alltag mit vielen Fragen und Herausforderungen konfrontiert. Die Alles Clara-App bietet diesen Personen professionelle und persönliche Beratung durch Expert:innen aus der Pflege und Psychologie über ihr Smartphone. Hier stellt sich die Frage, wie digitale Gesundheitstechnologien wie Alles Clara wirklich wirken und ob sie den Ansprüchen eines personzentrierten Gesundheitsversorgung gerecht werden können. Der KL Fachbereich Pflegewissenschaft – Schwerpunkt Person-centred Care Research, hat deshalb untersucht, was an Alles Clara für wen, unter welchen Umständen und wie wirkt. Dabei sind wir auch der Frage nachgegangen, welchen Platz die Person im digitalen Raum einnimmt. In unserer Station können Sie die Alles Clara-App selbst ausprobieren und einen Einblick in die Vielfalt der Pflegewissenschaft bekommen. Wir zeigen Ihnen, wie die Evaluation von eHealth-Diensten gelingen kann und was es braucht, damit Technologie ganz persönlich weiterhilft.
Die Station beantwortet Fragen zum Thema Langeweile am Arbeitsplatz aus arbeitspsychologischer Sicht. Was ist Langeweile? Wodurch entsteht diese am Arbeitsplatz? Welche Rolle spielen Situation & Person für die Wahrscheinlichkeit, sich zu langweilen? Machen Sie einen Selbsttest: Wie viel Langeweile erleben Sie im Vergleich zu anderen Personen am Arbeitsplatz? Wie sehr neigen Sie als Person zum Erleben von Langeweile?
Langeweile am Arbeitsplatz ist ein aversiver Zustand, der durch den Wunsch nach Veränderung des Anregungsgehalts der Situation, herabgesetzte Energie und Motivation sowie negative Affekte gekennzeichnet ist. Die Entstehung dieses Zustands ist ein aktuelles Forschungsthema im KL Fachbereich Arbeits- und Organisationspsychologie.
Die Arbeitsumgebung und die Art der Aufgaben beeinflussen maßgeblich die Entstehung von Langeweile. Dies betrifft vor allem Tätigkeiten, die geringe Herausforderungen, repetitive Abläufe und einen Mangel an Abwechslung bieten. Unklare Aufgabenstellungen und ein eingeschränkter Gestaltungsspielraum können ebenfalls zu Langeweile beitragen. Unausgefüllte Zeit durch einen vorübergehenden Mangel an Aufgaben und das Gefühl mangelnder Sinnhaftigkeit der Arbeit sind wesentliche Ursachen.
Die Rolle der Person ist ebenfalls bedeutend. Denn das Erleben von Langeweile wird durch individuelle Merkmale beeinflusst (Kontakt zu Kolleg:innen, initiative Gestaltung der eignene Aufgabenbereiche etc.). Die Station beantwortet Fragen zum Thema Langeweile am Arbeitsplatz aus arbeitspsychologischer Sicht.
Das Universitätsklinikum Krems ist einer von vier Klinikstandorten der Karl Landsteiner Privatuniversität. Die Abteilung für Allgemein- und Thoraxchirurgie widmet sich u. a. der onkologisch-chirurgischen Forschung und Behandlung von Lungen- und Brustkarzinomen. Diese gehören zu den häufigsten Tumoren und bilden ein umfassendes Forschungsfeld im Bereich der Diagnostik, Prognostik und Therapie.
In dieser Station erhalten Sie auf anschauliche Art Einblicke in die Forschung und den klinischen Alltag der Allgemein- und Thoraxchirurgie sowie der Brustchirurgie am Uniklinikum Krems.
Lungenkrebs ist der Tumor mit der höchsten Sterblichkeit des Mannes und Brustkrebs ist der häufigste Tumor der Frau. 2022 wurden in Österreich 6096 Fälle von bösartige Tumore der Brust bei Frauen und 5203 Fälle von bösartigen Tumoren der Lunge beider Geschlechter erstdiagnostiziert.
Derzeit leben rund 400.000 Menschen mit einer Tumordiagnose in ganz Österreich. In den kommenden Jahren wird die Zahl der Erkrankten aufgrund des Bevölkerungswachstums und des steigenden Anteils älterer Menschen weiter zunehmen. Darüber hinaus tragen die Forschungs-Fortschritte in der Medizin dazu bei, Krebserkrankungen vermehrt und frühzeitiger zu erkennen, wodurch sich die Zahl der registrierten Neuerkrankungen erhöht. Bis zum Jahr 2030 dürfte die Zahl der Krebskranken auf 460.000 steigen, das sind um 15 % mehr als 2022.
Das relative Fünf-Jahres-Überleben hat in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen, was auf eine frühzeitige Diagnosestellung und die zunehmende Forschung in beiden Bereichen zurückzuführen ist.
Seifenblasen haben etwas Magisches an sich! Die Seifenblasenstation des Vereins Technologykids Tulln ist ein Ort der Kreativität und des Staunens: Hier haben kleine und große Forscher:innen die Möglichkeit, die Gesetze der Physik kennenzulernen, ihr eigenes Rezept für Riesenseifenblasen zu testen und die Lösung anschließend mit nach Hause zu nehmen.
Die Seifenblasenwand besteht aus zwei Schichten Seifenmolekülen mit Wasser dazwischen. Die Schwerkraft zieht das Wasser nach unten und bringt die Seifenblase zum Platzen. Was können wir tun, damit die Seifenblase möglichst groß und haltbar wird? Finde genau das bei dieser Mitmachstation heraus!
Der KL Fachbereich Molekulare Onkologie und Hämatologie betreibt mit der klinischen Abteilung für Innere Medizin/ Hämato-Onkologie am Universitätsklinikum Krems - einem der vier KL Klinikstandorte - richtungsweisende Bench-to-Bedside-Forschung (Forschung zw. Labor und Praxis), um durch innovative Diagnostik, Prognostik und individualisierte Krebstherapie das Leben von Tumorpatient:innen zu verbessern. Wie "Labor und Praxis" Hand in Hand gehen, erfahren Sie in dieser Station.
Krebs ist die weltweit am meisten gefürchtete und am schnellsten zunehmende Erkrankung unserer Zeit. Im Jahr 2035 rechnet man global mit geschätzten 22 Millionen Krebspatient:innen. In Österreich leben derzeit rund 375.000 Menschen mit der Diagnose Krebs, davon 40.000 Neuerkrankte pro Jahr. Aufgrund der generell steigenden Lebenserwartung, aber auch dem verstärkten Screening sowie der verbesserten Diagnosemethoden werden diese Zahlen in den kommenden Jahren noch beträchtlich zunehmen. Krebserkrankungen sind daher von höchster gesundheitspolitischer Relevanz.
Im Rahmen dieser Station erfahren Besucher:innen Wissenswertes über die klinische und translationale Forschung im Bereich der Hämato-Onkologie, aber auch zu Themen wie Präzisionstherapie und Palliativmedizin.
Sie haben die Möglichkeit an einem der Kurzvorträge (ca. 15 Minuten) teilzunehmen (1. Vortrag 19:00 Uhr, 2. Vortrag 21:00 Uhr) und sich im Anschluss an einer Diskussion mit allen Interessierten zu beteiligen bwz. Fragen zu stellen.
Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Natur: Jedes Organ, jeder Muskel und jede Zelle arbeiten zusammen, um lebenswichtige Prozesse wie etwa die Atmung, Verdauung und Fortbewegung zu ermöglichen. Wie viele Knochen hat ein menschliches Skelett? Was macht die Bauchspeicheldrüse? Wo kommen die Hormone her? Das und vieles mehr erfährst du in dieser interaktiven Station!
Der Workshop „Anatomie-Puzzle“ richtet sich speziell an unsere kleinen Besucher:innen und bietet ihnen die Möglichkeit, anhand von Anatomie-Modellen und Skeletten dem Aufbau des menschlichen Körpers auf den Grund zu gehen. Gemeinsam zerlegen wir die Anatomiepuppe und schauen uns an, wo sich die Organe im Körper befinden, und ordnen dann deren Lage unserem eigenen Körper zu. Die Lehrenden unterstützen die jungen Forscher:innen dabei, die Funktionen des Herz-Kreislauf-Systems, des Verdauungs-, Harn- und Nervensystems zu verstehen. Gemeinsam diskutieren wir, wie die Organe arbeiten: Wer hat schon seinen Puls gefühlt? Warum muss man das Essen kauen? Wieso wird die Atmung bei Anstrengung schneller?
Außerdem besprechen wir, was passieren kann, wenn Organe nicht richtig arbeiten. Wir tauschen Ideen darüber aus, wie solche Störungen sich auf den Körper auswirken können. Aber keine Sorge, es ist alles kinderleicht!
Auch den Bewegungsapparat schauen wir uns genau an – v.a. die Knochen, die unserem Körper seine Gestalt geben. Jede:r bekommt einen Knochen zur Analyse und wir verwenden Skelette, um gemeinsam herauszufinden, welche Knochen das sind. Dann bauen wir ein ganzes Skelett zusammen.
Der Mitmach-Workshop „Anatomie-Puzzle“ des KL Fachbereichs Anatomie und Entwicklungsbiologie richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und lädt diese, anhand von Anatomie-Modellen und Skeletten, dem Aufbau des menschlichen Körpers spielerisch auf den Grund zu gehen.
Das Team vom KL Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit gewährt den Besucher:innen Einblicke in die faszinierende Welt der Wissenschaft rund um das Thema Wasser und seine Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. In dieser Station erwartet sie nicht nur ein kurzweiliger Vortrag über die Forschungsaktivitäten des Fachbereichs, sondern auch ein Spiel zum Thema „Von wem stammen die fäkalen Bakterien im Fluss?"
Im Rahmen eines Vortrag (1. Vortrag: 18:00 Uhr, 2. Vortrag: 20:00 Uhr) werden die vielschichtigen Verbindungen zwischen Wasser und Gesundheit - regional und global - beleuchtet. Angefangen bei der Bedeutung von sauberem Trinkwasser für die Prävention von Krankheiten bis hin zu den Auswirkungen von Wasserverschmutzung von durch den Regen abgespülten Schadstoffen auf die öffentliche Gesundheit, wird der Vortrag verschiedene Aspekte dieser komplexen Thematik behandeln.
Darüber hinaus bekommen die Besucher:innen einen Einblick in die Arbeit der Forschenden. Dabei werden Themen, wie etwa die Analyse der Wasserqualität der Donau im Zusammenhang mit der internationalen Frachtschifffahrt, die Rolle von natürlich im Wasser vorkommenden Vibrio Cholera Bakterien auf die Sicherheit von Badegewässern in der Region, und innovative Technologien zur Nachverfolgung von mikrobiellen Einträgen von Gefahrstoffen ins Grund- und Oberflächenwasser thematisiert.
Die Besucher:innen haben die Möglichkeit, sich direkt mit den Wissenschaftler: innen auszutauschen, Fragen zu stellen und mehr über die konkreten Anwendungen ihrer Forschung zu erfahren.
Long COVID ist ein Begriff, der für sehr unterschiedliche Beschwerden nach einer Erkrankung am Coronavirus verwendet wird: von leichten "Überbleibseln", bis hin zu schweren Beeinträchtigungen, die im Extremfall sogar arbeitsunfähig machen. In dieser Station haben Sie die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, was "Long COVID" ist, was wir derzeit darüber wissen - bzw. darüber wissen sollten.
Die möglichen Symptome sind sehr vielfältig – und sie können außer Long COVID noch viele andere Ursachen haben. Mit den üblichen Methoden, von Labor- bis zu bildgebenden Untersuchungen, kann die Erkrankung in vielen Fällen nicht nachgewiesen werden. Nötig ist daher eine sehr sorgfältige Befragung und klinische Untersuchung der Betroffenen, mit der herausgefunden werden kann, wo die Beschwerden herkommen. Leider gibt es meist keine wirksame ursächliche Behandlung. Nicht selten werden die Beschwerden folglich als psychosomatisch bezeichnet.
Das KL Kompetenzzentrum für Allgemein- und Familienmedizin bietet den Besucher:innen hier die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, was man unter "Long COVID" versteht, was wir darüber wissen - bzw. darüber wissen sollten. Was wir in diesem Rahmen aber nicht bieten können ist eine Abklärung von Beschwerden oder eine individuelle Beratung von Betroffenen.
Allergien sind eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Österreich. Eine Allergie ist eine Störung, die durch eine abnormale Immunreaktion auf eine harmlose Substanz verursacht wird. Eine genaue Allergiediagnose ermöglicht es, Betroffenen eine angemessene Behandlungen zu bieten und potenziell schwerwiegende Folgen zu verhindern. Wir erklären, welche zentrale Rolle dabei modernste Chip-Technologie spielt.
Allergien können lokale oder systemische allergische Reaktionen wie allergische Rhinitis, allergisches Asthma, atopische Dermatitis, Nahrungsmittelallergien und Anaphylaxie hervorrufen. Sie können sehr unangenehm oder sogar lebensbedrohlich sein. Vielen Menschen wissen gar nicht, dass sie eine allergische Sensibilsierung haben. Oft dauert es bis zu 8 Jahre bis eine solche entdeckt wird und entsprechende Maßnahmen gesetzt werden können.
Im Rahmen des Danube-Allergy-Forschungsclusters an der KL (Danube ARC) wird eine neue Form der molekularen Diagnose für Menschen mit Allergien entwickelt. Der Schwerpunkt der Forschung liegt in der Entwicklung einer innovativen Methode zur Detektion von allergenspezifischem Immunglobulin E (IgE) im Blut. Der Allergie-Chip, der mehr als 100 Allergene gleichzeitig enthält, erkennt Anhand einer kleinen Menge Serum mögliche Allergien (z.B. Milben, Schimmel, Tierhaaren, Pollen etc.). In dieser Station bekommen Sie Einblicke in die neuesten Innovationen in der molekularen Diagnostik. Wir erklären, wie wir mithilfe modernster Chip-Technologie allergische Sensibilisierungen gegenüber verschiedenen Allergenen erkennen können - mit nur einem Tropfen Blut.
Die Station der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Allergologie und Immunologie an der KL, die bei der LNDF 2024 mit dem Danube Allergy Research Cluster (Danube ARC) vertreten ist, bietet Besucher:innen die Möglichkeit, in interaktiven Experimenten und Demonstrationen hautnah zu erleben, wie Wissenschaft und Technik in der Allergieforschung Hand in Hand gehen.
Der Fachbereich Pharmakologie an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften ist hauptsächlich auf Grundlagenforschung konzentriert, um molekulare Mechanismen der Tumorentstehung erklären zu können. Die Anwendung der Erkenntnisse erfolgt in der Erforschung neuer Therapieansätze. Erfahren Sie in diesem Workshop mehr über den derzeitigen Forschungsstand!
Der KL Fachbereich Pharmakologie beschäftigt sich mit der Entstehung von Blutkrebs und im Besonderen mit den molekularen Mechanismen, die der Entstehung von Leukämien zu Grunde liegen. Es wird daran geforscht, welche Proteine in der Zelle zur Entartung der Zellen und somit zur Krebsentstehung beitragen, oder welche die Krebserkrankung verlangsamen, bekämpfen oder sogar verhindern können.
Um solche komplexen Mechanismen untersuchen zu können, wird auf mehreren Ebenen angesetzt:
Da Krebs häufig mit Mutationen, also Veränderungen unseres Erbgutes (der DNA), einhergeht, werden Veränderungen von bestimmten Kandidatengenen auf DNA-Ebene untersucht. Es interessiert uns jedoch auch, wie bestimmte Proteine mit anderen Proteinen interagieren und zu welchen Folgen dies führt. Diese Folgen kann man häufig auch im Mikroskop beobachten.
Aus diesem Grund werden wir kurze Einblicke in unser Arbeitsfeld und unsere Techniken gewähren, die sowohl DNA-Isolation als auch Proteinbestimmungen beinhalten sowie Möglichkeiten, die Funktion von Proteinen in Krebszellen zu verfolgen und zu beobachten.