Dienstag, 07. Juni 2022

Interprofessionelle Lehrveranstaltung an der KL: "A Cerebral Connection"

Interprofessionelle Lehrveranstaltung an der KL umgesetzt: “A Cerebral Connection: Neuroanatomy meets Neuropsychology” – an interprofessional approach to brain functions

Mit der Lehrveranstaltung „A Cerebral Connection“ wurde an der Karl Landsteiner Privatuniversität im Sommersemester 2022 ein interprofessionelles Wahlfach für Medizin- und Psychologiestudierende umgesetzt. Dieses wurde von Dr.in Sophie Förster-Streffleur (Medizin) und Theresa Heidinger, BSc MSc (Psychologie) konzipiert und begleitet.

Ziel dabei war es, Medizin und Psychologie als zwei voneinander unabhängige Studien- und Berufsrichtungen im Sinne des interprofessionellen Arbeitens miteinander zu verschränken. Die Studierenden bekamen im Rahmen des Wahlfachs die Möglichkeit, sich mit den Qualifikationen der jeweils anderen Berufsgruppe vertraut zu machen, um die künftige Zusammenarbeit im klinischen Umfeld zu fördern. Inhaltlich hatte die Lehrveranstaltung zum Ziel, anatomische Strukturen des Gehirns mit kognitiven Hirnleistungen in Beziehung zu setzen, um daraus charakteristische Störungsbilder abzuleiten. 

In interprofessionellen Kleingruppen analysierten Psychologie- und Medizinstudierende im Seziersaal am Gehirnpräparat einerseits den anatomischen Aufbau des Gehirns und untersuchten andererseits ausführlich die kognitiven Hirnleistungen anhand der 6 kognitiven Domänen des DSM-V (Aufmerksamkeit, Sprache, Gedächtnis etc.). 

Das angewandte Peer-Teaching Format ermöglichte den Studierenden, sich selbst abwechselnd in der Rolle als Lehrende und als Lernende zu erleben. Dabei waren sie dazu angehalten, ihr Wissen den jeweils fachfremden Studierenden im Rahmen der Kleingruppen zu vermitteln, um so ihre Kenntnisse zu erweitern. Praktische Anwendung fand das Gelernte schließlich in der gemeinsamen Ausarbeitung von Fallbeispielen. Die Lehrveranstaltung war in Fragestellungen zur eigenen professionellen Identität, zum gegenseitigen Rollenverständnis und zu Aspekten der Kommunikation eingebettet und regte die Teilnehmenden immer wieder zur Selbstreflexion an. 

Die Lehrveranstaltung „A Cerebral Connection“ bildet damit ein gelungenes Paradebeispiel, wie die beiden Studienrichtungen Medizin und Psychologie voneinander profitieren können. Dabei stellen die Neurowissenschaften bei weitem nicht den einzigen Bereich dar, wo sich Medizin und Psychologie überschneiden. Somit soll auch in Zukunft weiter daran gearbeitet werden, die Lehre durch weitere Synergien beider Studienrichtungen noch vielseitiger, ansprechender und zukunftssicherer zu gestalten.

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