Forschung, Karl Landsteiner Privatuniversität

Bachelorstudium Psychologie

Bachelorstudium Psychologie

In dieser Lehrveranstaltung geht es um die Vermittlung statistischer und methodischer Grundlagen aus den Bereichen Deskriptive Statistik, Wahrscheinlichkeitstheorie sowie Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Studien. Dabei werden die Studierenden in wichtige statistische und methodische Konzepte eingeführt, wobei besonderes Augenmerk auf deren praktische Bedeutung in der Psychologie sowie auf die in die in der Psychologie übliche Terminologie gelegt wird. Statistische Kennwerte und deren inhaltliche Bedeutung (z.B. Standard- und Normwerte, Skalierungstypen, Lage- und Streuungsmaße) werden ebenso vermittelt wie statistische Verfahren (z.B. Häufigkeitsverteilungen, Korrelationen und Regressionen, Schätzung von Populationsparametern) und methodisches Grundwissen (z.B. Formulierung wissenschaftlicher Hypothesen, Operationalisierung von Fragestellungen). Zusätzlich werden Verfahren zur bildhaften Darstellung empirischer Daten behandelt und erläutert (z.B. Tabellen und Grafiken wie Box-Plots oder Streudiagramme). Zum besseren Verständnis sollen alle statistischen Verfahren und Methoden anhand von Beispielen im Rahmen psychologischer Fragestellungen erklärt werden.

In dieser Lehrveranstaltung werden die Studierenden in die schließende Statistik (Inferenzstatistik) eingeführt. Die Studierenden lernen sowohl parametrische als auch nicht-parametrische statistische Tests kennen. Es werden Vor- und Nachteile dieser Tests vermittelt als auch die Rahmenbedingungen für deren Anwendung (statistische Voraussetzungen der Anwendung) vorgestellt. Die Anwendung der Tests soll anhand von praktischen Beispielen aus der psychologischen Forschung veranschaulicht werden. Probleme der klassischen Nullhypothesentestung anhand statistischer Test werden diskutiert als auch mögliche Lösungsansätze vermittelt (Effektstärken, Poweranalysen).

Aufbauen bzw. begleitend zur Vorlesung Statistik und Methodenlehre I sollen die Studierenden sowohl gemeinsam als auch selbstständig die in der Vorlesung präsentierten Verfahren computergestützt durchführen. Dabei soll in gängige Statistik-Software eingeführt werden. Studierende erlernen die Durchführung deskriptivstatistischer Verfahren sowie das Schreiben einfacher Skripts. Die Anwendung von Statistiksoftware soll in die Planung und Durchführung von Untersuchungen integriert werden.

Die Studierenden sollen anhand von Übungsbeispielen sowohl gemeinsam als auch selbstständig die in der Vorlesung präsentierten Anwendungen von parametrischen als auch nicht-parametrischen inferenzstatistischen Verfahren computergestützt erlernen. Sie berechnen und interpretieren Kennwerte und inferenzstatistischen Ergebnisse im Rahmen psychologischer Fragestellungen. Sie vertiefen ihr Verständnis für Effektstärken und lernen, die Notwendigkeit von Poweranalysen innerhalb der wissenschaftlichen Psychologie zu erkennen. Die Anwendung von Statistiksoftware soll in die Planung und Durchführung von Untersuchungen integriert werden.

Im Empirisch-experimentellen Praktikum I wird geübt, einer psychologischen Forschungsfrage nachzugehen und dabei alle Phasen eines Forschungsprozesses zu durchlaufen: Zuerst werden theoriegeleitet Hypothesen entwickelt. Dann werden diese in empirisch prüfbare Studiendesigns überführt, die Studie geplant, organisiert und durchgeführt. Die Studiendaten müssen analysiert und die Ergebnisse wieder auf die Fragestellung und psychologische Theorie bezogen interpretiert werden. Folgende Themen sollen praxisnah vermittelt werden: Experimentelle Kontrolle; Validität und Replizierbarkeit empirischer Ergebnisse; Zusammenhang von Theorie, Hypothese und Studiendesign; experimentelle Versuchspläne und optimale Designwahl; Einführung in die Erstellung computergestützter Laborexperimente; Richtlinien zur Darstellung statistischer Ergebnisse.

Ähnlich dem empirisch-experimentellen Praktikum I soll eine psychologische empirische Studie durchgeführt werden. Dabei soll diese nicht mehr hauptsächlich durch die LV-Leitenden Personen vorgegeben und angeleitet sein, sondern Großteils selbständig durchgeführt werden (Formulieren einer Forschungsfrage, Erstellen eines Erhebungsinstrumentes, usw.). Dies dient der schrittweisen Vorbereitung auf die Bachelorarbeit. Die Anwendung von Statistiksoftware soll vertiefend geübt werden als auch die Ergebnisdarstellung in Form eines Auswertungsreferates als auch schriftlicher Abschlussarbeit.

Die Studierenden werden in die wissenschaftliche Theoriebildung und die grundlegenden Forschungsmethoden der Psychologie eingeführt. Sie bekommen erste Methodenkenntnisse zur Planung und kritischen Bewertung psychologischer Untersuchungen vermittelt. Die Studierenden sollen lernen, anhand welcher Kriterien sich die Psychologie als empirische Wissenschaft von der Alltagspsychologie unterscheidet. Ferner werden sie in die Grundlagen all jener komplexen Kompetenzen und formalen Kenntnisse eingeführt, die sie benötigen, um wissenschaftlich arbeiten und schreiben zu können. Dazu zählen wissenschaftliche Grundbegriffe, Zitierregeln (APA), basale Kenntnisse über Literatur- und Datenbankrecherchen, Merkmale wissenschaftlicher Projekte oder das Formulieren von Fragestellungen und Hypothesen. Dabei sollen auch mögliche Schwierigkeiten beim wissenschaftlichen Schreiben und ethische Richtlinien der Texterstellung (Vermeidung von Plagiaten) behandelt werden.

Ziel dieser Übung ist es, die Studierenden in die Durchführung von systematischen Reviews und Meta-Analysen einzuführen. Dabei soll das Verständnis vermittelt werden, dass Einzelstudien zwar eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung darstellen für den längerfristigen kummulativen Wissenserwerb. Die Studierenden sollen lernen systematische Reviews, als auch Meta-Analysen, durchzuführen. Dabei werden die Fertigkeiten Literaturrecherche, Literaturbeschaffung, Interpretation der Daten und Ergebnisse nochmals wiederholt (auch als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit). Vor- und Nachteile von Meta-Analysen werden diskutiert, als auch Software zur Berechnung vorgestellt.

Die Lehrveranstaltung behandelt die Grundlagen der Klassischen Testtheorie als auch der Item Response Theorie. Der Ablauf der Testkonstruktion und -evaluation wird in seinen Schritten detailliert diskutiert und vermittelt. Des Weiteren werden die Haupt- und Nebengütekriterien psychologischer Tests besprochen und Methoden zu deren Überprüfung (z.B. Korrelationen, Multi-Trait Multi-Method Ansatz) behandelt. Als Methoden zur Untersuchung der Dimensionalität werden die exploratorische und konfirmatorische Faktorenanalyse durchgenommen.