
Univ.-Prof. Dr. Patrizia Giampieri-Deutsch
Leitung
Fachbereich Psychodynamik
w.M. Univ.-Prof.in Dr.in habil. Patrizia Giampieri-Deutsch ist Universitätsprofessorin für Psychotherapieforschung und Leiterin des Fachbereichs Psychodynamik (Berufung 01.03.2016) an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems sowie Universitätsprofessorin für Philosophie an der Universität Wien.
Seit 2011 ist sie korrespondierendes Mitglied und seit 2013 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), seit 2014 Mitglied der Kommission für Wissenschaftsethik und seit 2015 Mitglied der Kommission für Geschichte und Philosophie der Wissenschaften der ÖAW (Wahl: 16.10.2015) und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats ihrer Arbeitsgruppe Geschichte der Medizin und Medical Humanities.
Univ.-Prof.in Dr.in habil. Giampieri-Deutsch ist klinische Psychoanalytikerin, Lehranalytikerin und Supervisorin der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV) und der International Psychoanalytical Association (IPA).
Seit 2020 ist sie Mitglied des sechsköpfigen wissenschaftlichen Komitees der Europäischen Psychoanalytischen Föderation (EPF) und seit 2000 Mitglied des IPA-College of Research Fellows der International Psychoanalytical Association (IPA).
w.M. Univ.-Prof.in Dr.in habil. Giampieri-Deutsch ist mit w.M. em. o. Univ.-Prof. Dr. Hans-Dieter Klein wissenschaftliche Leiterin der Maimonides Lectures der ÖAW, welche dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiern.
Das vom Land Niederösterreich geförderte Projekt Psychologische und psychodynamische Aspekte der religiösen Erfahrungen im Bezugsrahmen der Abrahamitischen Religionen PROJEKT K3-F-730/001-2017 und seine Fortsetzung K3-F-730/006-2022 entstanden im Geist der responsible science der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und des Österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) einerseits und andererseits des Program on Religion, Diplomacy and International Relations (PORDIR) des Liechtenstein Institute on Self-Determination (LISD), Woodrow Wilson School of Public and International Affairs, Princeton University.
Teil des Projektes ist der Aufbau eines work in progress-Archivs Abrahamitische Religionen im Dialog mit Wissenschaften und Gesellschaft.
Ein weiterer Teil des Projektes ist die Hermann Cohen Forschung mit der Gründung einer Arbeitsgruppe und der Hermann Cohen Lectures, beide an der ÖAW. Cohens Auffassung einer „Religion der Vernunft“ stellt eine subtile Widerlegung der Fundamentalismen dar, welche den Common Ground der Abrahamitischen Religionen und deren Dialog mit den Weltreligionen sowie den demokratischen Rechtsstaat unterminieren.
Seit 2016 ist w.M. Univ.-Prof.in Dr.in habil. Giampieri-Deutsch Mitglied der Kommission für Gleichstellung und Frauenförderung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und sie wurde am 25.01.2023 mit der Funktion der Beauftragten für konfessionelle Gleichbehandlungsfragen seitens des Rektors und Vorsitzenden der Kommission für Gleichstellung und Frauenförderung Univ.-Prof. Dr. med. Rudolf Mallinger betraut.
w.M. Univ.-Prof.in Dr.in habil. Giampieri-Deutsch ist Mitglied der Vienna Doctoral School of Philosophy (VDP) der Universität Wien. Seit 2000 ist sie als Supervisorin befugt, Doktorand:innen zu betreuen und hält kontinuierlich Dissertant:innen-Seminare. 2024 wurde sie in zwei weitere Gremien der Universität Wien, die Vienna Doctoral School of Theology and Research on Religion (VDTR) und in die Research Centre Religion and Transformation in Contemporary Society (RaT) zugewählt.
Seit 2020 ist sie Mitglied des International Board del Dottorato di Studi Umanistici dell'Università della Calabria.
Seit 2005 ist sie Mitglied des IPA-Psychoanalysis and the University Committee der International Psychoanalytical Association (IPA) und 2012 bis 2017 dessen Co-Chair bis zur Erfüllung der Aufgaben des Committee gewesen. Von 2002 bis 2005 war sie Mitglied der EPF Working Party on Interface Issues der European Psychoanalytical Federation (EPF) zur Untersuchung, Planung und Entwicklung des wissenschaftlichen und beruflichen Austauschs mit Universitäten, Krankenanstalten und angrenzenden Berufen (bis zur Auflösung des Committee auf Grund der Erreichung der Ziele).
Seit 2012 ist sie Mitglied des Editorial Board von The International Journal of Psychoanalysis und der Zeitschrift Trauma and Memory. European Review of Psychoanalysis and Social Science, seit 2016 zählt sie zum Herausgeber:innenteam der Sigmund Freuds Werke - Wiener Interdisziplinäre Kommentare (SFW-WIK), Vienna University Press, Verlagsgruppe Vandenhoeck & Ruprecht und Brill (A und D), seit 2021 ist sie wissenschaftliche Beirätin der Reihe Interdisziplinäres Psychoanalytisches Forum (IPF) - Konzeptforschung im Dialog der Wissenschaften, Psychosozial-Verlag (D) und seit 2022 Mitglied des Scientific Committee des Bollettino Filosofico (I). Seit 2002 führt sie laufend Reviewing für wissenschaftliche Organisationen und Verlage durch, sowie für die International Psychoanalytical Association (IPA) und die Europäische Psychoanalytische Föderation (EPF).
Neben zahlreichen Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern ist sie Herausgeberin von Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften. Bd. 1: Europäische Perspektiven und Bd. 2: Anglo-amerikanische Perspektiven (2002–2004), Psychoanalysis as an Empirical, Interdisciplinary Science (2005), Geist, Gehirn, Verhalten: Sigmund Freud und die modernen Wissenschaften (2009) und der neuen kommentierten Ausgabe Freuds dynamisches Strukturmodell des Mentalen im 21. Jahrhundert. Einführung in Freuds Das Ich und das Es. Sigmund Freuds Werke. Wiener Interdisziplinäre Kommentare (SFW-WIK). Bd. 4. Vienna University Press and V& R unipress (2020).
Sie ist Mitherausgeberin von The Correspondence of Sigmund Freud and Sándor Ferenczi, 3 Bde. (1993-2000), welche in fünf Sprachen übersetzt wurde, Ferenczi’s Turn in Psychoanalysis (1996, 2000) sowie von Sensory Perception. Mind and Matter (2012).
Gegenwärtige Forschungsschwerpunkte: Theorien und Untersuchung subjektiver mentaler Zustände insbesondere psychologischer und psychodynamischer Aspekte der religiösen Erfahrungen in den Abrahamitischen Religionen; First-Person Methodologien in der Psychotherapieforschung; Korrelationen zwischen Ergebnissen psychometrischer und biometrischer Untersuchungen; Geschichte und Philosophie der Wissenschaften insbesondere der Gesundheitswissenschaften und der psychodynamischen und psychologischen Disziplinen sowie Medical Humanities.