Montag, 18. Mai 2020

Pressekonferenz Gesundheitsminister mit Dr.in Susanne Rabady

Dr.in Susanne Rabady, die Leiterin des Kompetenzzentrums für Familien- und Allgemeinmedizin an der KL, spricht als Mitglied des Beraterstabes von Gesundheitsminister Rudolf Anschober über Erfahrungen aus der Coronakrise und gibt einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen in der niedergelassenen Praxis.

Anlässlich der erweiterten Öffnungen des Lockdowns gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober mit seinen Expert_innen am 18.5.2020 eine Pressekonferenz im Gesundheitsministeriums. In ihrer Wortmeldung gab KL Expertin Dr.in Susanne Rabady, die zum Berater_innenstab des Ministers gehört, einen Einblick in die Erfahrungen der vergangenen Wochen für die Mediziner_innen in der Primärversorgung und die daraus gewonnenen Einsichten für die nahe Zukunft im Umgang mit COVID-19.

Insbesondere die niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen sehen sich mit einem gemischten Krankheitsbild konfrontiert, das so „furchtbar wandelbare“ (Rabady) Virus käme mit vielfältigen Symptomen und Erscheinungsbildern einher. In der Praxis bereite man sich jetzt schon auf eine mögliche zweite Welle vor, sicher sei aber, dass COVID-19 nicht mit freiem Auge feststellbar sei. Es müsse nach Meinung von Dr.in Rabady daher auch in den Praxen getestet werden.

Die wichtigste Erfahrung aus den ersten zwei Monaten mit der Coronakrise sei jedenfalls, dass zwar einerseits der Zutritt zum Gesundheitssystem in einer so noch nicht dagewesenen Situation geregelt werden müsse, gleichzeitig aber alle Kranken, ob mit oder ohne COVID-19 Untersuchung und Behandlung brauchen. Zutrittsregelungen dürften daher nicht begrenzen oder einschränken, sondern müssten organisieren und strukturieren, sagte Dr.in Susanne Rabady. Die Primärversorgung im niedergelassenen Bereich sei dazu die Clearingstelle. 

Pressekonferenz vom 18.5.2020 um 11:30 Uhr in ORF III (online bis 25.5.2020) 

(Dr. Rabady spricht ab 1:04:24)