Freitag, 25. März 2022

Kryobiopsie der Lunge bietet hohe Sicherheit bei geringer Sterblichkeit

Erstmals wurde die hohe Sicherheit und geringe Sterblichkeit eines noch jungen, einfacheren Verfahrens für Lungenbiopsien auch in Europa belegt. Dafür wurde die sogenannte transbronchiale Kryobiopsie bei 75 Patientinnen und Patienten am Universitätsklinikum Krems im Rahmen einer Diagnose durchgeführt.

Das Lungengewebe liegt gut geschützt im Brustraum – womit es leider auch diagnostische Methoden erschwert. Sind Gewebeproben notwendig, dann ist die chirurgische Lungenbiopsie ein bewährtes Verfahren. Der Brustraum muss dazu jedoch von außen zugänglich gemacht werden, was aufwendig, nicht risikofrei und teuer ist. Ein vor kurzem entwickeltes Verfahren – die transbronchiale Kryobiopsie – ist einfacher und günstiger. Hier wird über die Luftröhre und Bronchien eine Sonde eingeführt, an der ein Lungen-Gewebestück zur Entnahme festgefroren wird. Über die Sicherheit gab es bisher nur spärliche Daten. Nun hat ein Team der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems (KL Krems) prospektive Daten über die Sicherheit und Mortalität erhoben – und Vielversprechendes festgestellt. Hohe Sicherheit & geringe Sterblichkeit„Tatsächlich traten nach der transbronchialen Kryobiopsie nur wenige, gut behandelbare Nebenwirkungen auf. Gleichzeitig war die Sterblichkeit geringer als bei alternativen Diagnoseverfahren“, sagt Dr. Klaus Hackner, Erst-Autor der Studie und Oberarzt am Universitätsklinikum Krems. Das Team des Departments für Pneumologie am Universitätsklinikum Krems ist österreichweit eines der wenigen Zentren, an dem die moderne transbronchiale Kryobiopsie bereits verwendet und gelehrt wird.  Quelle: Presseaussendung vom 4.3.2022