Sonntag, 10. November 2019

Tag der offenen Tür im Regierungsviertel St. Pölten

Am 10.11.2019 war die KL erstmals beim „Marktplatz der Wissenschaf[f]t" im Rahmen des Tag der offenen Tür im Regierungsviertel St. Pölten vertreten. Von 10 bis 17 Uhr konnten die Besucher_innen nicht nur viele interessante Projekte kennenlernen sondern auch den Wissenschaftler_innen persönlich Fragen stellen.

Unter anderem konnten die Besucher_innen die beiden Projekte „AQUASAFE“ und „Digitale Rekonstruktion anthropologischer Funde - eine Pilotstudie zur 30.000 Jahre alten Doppelbestattung von Neugeborenen am Kremser Wachtberg“ kennenlernen. Beide Projekte wurden von der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, die diese Projekte mit diversen Kooperationspartner_innen erforscht, präsentiert.

 


 

Für das Projekt „AQUASAFE“ waren Univ.-Prof. PD. Dr. Andreas Farnleitner, MSc.Tox. und Mag. Dr. Domenico Savio vor Ort. Seit mehr als 120 Jahren basiert die Untersuchung von Trink- und Badewässern in Hinblick auf Verunreinigungen mit Fäkalien auf dem Nachweis von Darmbakterien wie E. coli. Das Bakterium E. coli kommt im Darm von nahezu jedem Lebewesen vor. Der Ursprung einer fäkalen Verunreinigung kann anhand von E. coli-Bakterien allerdings nicht bestimmt werden. Im Rahmen des AQUASAFE-Projektes werden neuartige, molekularbiologische DNA-Analysemethoden für den Raum Niederösterreich etabliert und getestet, die es erlauben, fäkale Verunreinigungen von Gewässern zurückzuverfolgen und ihren Verursacher_innen (Mensch vs. Schwein vs. Rind) zuzuordnen.

 


 

Die Frage „Wie sahen Knochen von Kindern vor 30.000 Jahren aus?“ beantworteten Mag.a Dr.in Stefanie Stelzer und DI Dr. Andreas Reisinger auf ihrem Stand.Vor mehr als 30.000 Jahren wurden am Kremser Wachtberg zwei Neugeborene bestattet. Jetzt hat ein Forschungsteam der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften gemeinsam mit der Donau-Universität Krems, dem Naturhistorischen Museum Wien und der ÖAW dieses kulturelle Erbe digital erforscht und rekonstruiert.

Die Projekte wurden im Rahmen des „Science Call 2015: Ressource und Lebensgrundlage Wasser“ bzw. „FTI-Call 2017: Digitalisierung“ von der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) mit Mitteln des Landes NÖ gefördert.