Freitag, 16. Oktober 2020

Krems Cooperation Research Award an Jungforscher im Bereich Life Science vergeben

Bereits zum vierten Mal waren junge Forscherinnen und Forscher im Rahmen des Krems Cooperation Research Award aufgerufen, ihre wissenschaftlichen Publikationen, Master/PhD-Arbeiten und Bachelorarbeiten einzureichen. Dieser Tage wurde der Award im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung im Beisein von Technologielandesrat Jochen Danninger und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki verliehen.

Den Preis in der Kategorie Publikationen erhielt Dr. Chi Huu Nguyen für seine Arbeit „SOCS2 is part of a highly prognostic 4-gene signature in AML and promotes disease aggressiveness.“ (Kooperation mit der MedUni Wien), den er sich mit Dr. Rene Weiss (Donau Universität Krems, Christian Doppler Labor für Sepsis) teilt.

Die Arbeit zum Thema Onkologie/Hämatologie wurde im Journal Scientific Reports (2019 Jun 24) publiziert und beschäftigt sich mit der Erforschung von prognostischen Parametern einer bestimmten Leukämie-Form, der akuten myeloischen Leukämie. Es konnten eine Gensignatur mit prognostischem Wert und die onkogene Rolle eines dieser Gene identifiziert werden, die vielversprechende Ziele für künftige Therapiemöglichkeiten darstellen.

Die eingereichten Arbeiten zeigen das breite wissenschaftliche Forschungsfeld am Campus Krems. Insgesamt haben 20 Bewerberinnen und Bewerber der Donau-Universität Krems, der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und der IMC FH Krems ihre Arbeiten und Publikationen eingereicht. Eine dreiköpfige externe Fachjury bewertete die Einreichungen – dass dabei durchwegs hohe Punktezahlen vergeben wurden, spricht für die außerordentliche Qualität aller eingereichten Arbeiten.

„Ziel des Awards ist es, junge Forscherinnen und Forscher im Life Science Bereich zu motivieren, sich im Bereich der pharmazeutischen/medizinischen (Bio-)Technologie, der regenerativen Medizin und der klinischen Medizin wissenschaftlich zu profilieren. Der Technologie- und Innovationsstandort Niederösterreich braucht junge Menschen, die an Forschung und Wissenschaft interessiert sind, um auch in Zukunft im Ranking der europäischen High-Tech Regionen ganz oben mitmischen zu können“, erläutert Technologie- und Innovationslandesrat Jochen Danninger.

Die weiteren Preisträger sind:

Kategorie Bachelor Arbeit:

Florian Richter, BSc.: Florian Richter ist derzeit Master Student an der IMC, Studiengang Medical and Pharmaceutical Biotechnology. Die Arbeit wurde im Zuge eines Auslandssemesters an der Universität in Sidney (Australien) durchgeführt und beschäftigt sich mit der Entwicklung eines in vitro Modells im 3D Bio-Druck von Herz-Stammzellen zum verbesserten Verständnis der Angiogenese (Entstehung neuer Blutgefäße). Damit wird ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung maßgeschneiderten Therapien (Stichwort „personalisierte Medizin“) von Menschen mit bestimmten Herzerkrankungen gesetzt.

Kategorie Master/PhD Arbeit:

Dr. Nico Jacobi, seit Jänner 2020 beim Biopharmaunternehmen Alvotech in Island tätig (Absolvent der IMC FH Krems, weiters MedUni Wien und Uni Wien, zum Zeitpunkt der Einreichung bei Krems Bioanalytics beschäftigt). In seiner Doktorarbeit werden dreidimensionale (3D) Wirkstoffmodelle mit herkömmlichen zweidimensionalen (2D) Modellen verglichen, mit dem Ziel, prädiktive Wirkstoffmodelle zur Verbesserung von Krebstherapien zu entwickeln. Auch hier stellt „personalisierte Medizin“ ein erfolgversprechendes Konzept im Kampf gegen Krebs dar.