Dienstag, 29. Oktober 2019

Erster NÖ Krebsinformationstag

Am 25. Oktober 2019 fand zum ersten Mal der NÖ Krebsinformationstag an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems statt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete gemeinsam mit Rektor Rudolf Mallinger die Veranstaltung mit mehr als 140 Teilnehmer_innen.

Ärzt_innen sowie Expert_innen aus dem Gesundheitsbereich referierten über die Entstehung und Behandlung von Krebs im Allgemeinen und besonders häufig auftretenden Tumoren in Lunge, Brust und Darm. Mehr als 140 Teilnehmer_innen interessierten sich für das umfangreiche Informationsangebot der Veranstaltung, die im Rahmen der Serie „Gesundheitstag: Onkologie“ von netdoktor.at stattgefunden hat. Ziel der öffentlich und kostenlos zugänglichen Veranstaltung war es, umfassend über die Möglichkeiten der Früherkennung, über die Risikofaktoren, die Behandlung und die Versorgung zu informieren. Die Sonderausstellung „Blickpunkt Krebs“ erlaubte zudem eine besondere Perspektive auf das Leben mit Krebs.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte, dass es im Bereich der Onkologie unglaublich viele Fortschritte gegeben hat und „deshalb ist es uns im Bundesland Niederösterreich sehr wichtig, weiter in Forschung und in die besten Therapien zu investieren“, führte sie aus. „Im Universitätsklinikum Krems wird beispielsweise die Strahlentherapie ausgebaut“, hob Mikl-Leitner hervor. Geforscht werde unter anderem auch im Krebstherapiezentrum MedAustron in Wiener Neustadt. „Es war für uns entscheidend, dass im MedAustron-Zentrum eine Behandlung über die E-Card möglich ist“, betonte die Landeshauptfrau.

Rektor Rudolf Mallinger meinte: „Diese Veranstaltung richtet sich an die von Krebs betroffenen Menschen. Dabei wird über ein Thema informiert, das uns alle sehr berührt. Die Medizin hat in den letzten Jahren große Fortschritte in der Bekämpfung von Krebs gemacht.“

 


 

Schwerpunkt-Vorträge zu Lungen-, Darm- und Brustkrebs

Primar Martin Pecherstorfer, Leiter der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 2, Universitätsklinikum Krems, übernahm die wissenschaftliche Leitung des ersten Krebsinformationstages. Der versierte Onkologe eröffnete den Tag mit einem grundlegenden Vortrag zur Frage „Wie entsteht Krebs?“

Gerhard Krajnik, Oberarzt an der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 1 am Universitätsklinikum St. Pölten, gab einen Einblick in die „Spitzenmedizin in Niederösterreich“ in Hinblick auf die neu etablierte Stammzelltransplantationseinheit in St. Pölten.

Primar Peter Errhalt, Leiter der Klinischen Abteilung für Pneumologie am Uniklinikum Krems, widmete sich in seinem Vortrag „Licht am Ende des Tunnels?“ dem ersten Schwerpunktthema des Tages und präsentierte die neuesten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Lungenkrebs. Gefolgt wurde sein Vortag von einem Einblick in die Agenden der Selbsthilfegruppe Lungenkrebsforum Austria durch Franz Buchberger.

Primarin Birgit Grünberger, Leiterin der Inneren Medizin, Hämatologie und internistischen Onkologie am Landesklinikum Wiener Neustadt, sprach in ihrem Vortrag über die Früherkennung von und Behandlungsmöglichkeiten bei Darmkrebs. Helga Thurnher, Präsidentin der Selbsthilfe Darmkrebs, schilderte anschließend die Erfahrungen aus den letzten 15 Jahren der Selbsthilfegruppe.

Primar Ernst Ulsperger, Leiter der Abteilung Innere Medizin im Landesklinikum Horn-Allentsteig, referierte über die modernen Therapien des Mammakarzinoms. Michael Steinhart von SURVIVA-Online Brustkrebs Nachsorge Plattform bot einen persönlichen Einblick in „Das Leben danach“.

 


 

Was kann ich tun? Diese Frage stand im Zentrum des vorletzten Programmpunktes des Tages. Primarin Andrea Podolsky vom Institut für Präventiv- und Angewandte Sportmedizin am Uniklinikum Krems sprach über die therapeutische Wirkung von Sport bei einer Krebserkrankung. Oberärztin Sonia Vallet von der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 2, Uniklinikum Krems, gab einen Einblick, welchen Einfluss die Ernährung auf die Therapie und das allgemeine Wohlbefinden hat. Dr. Tilli Egger, Fachärztin für Radioonkologie sowie Psychotherapeutin und Vizepräsidentin der ÖGPO – Österreichischen Gesellschaft für Psychoonkologie widmete sich den psychosozialen Aspekten in der Onkologie.

Abschließend sprach Michael Prunbauer, Bereichsleiter des Fachbereichs Beschwerdemanagement und NÖ Patienten-Entschädigungsfonds der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft über die rechtlichen Optionen von Patienten im Bereich der onkologischen Behandlung und Betreuung.