Dienstag, 29. September 2020

Alter und Gewicht beeinflussen bei seltenem Hirntumor unter anderem die Heilungschancen

Eine Studie unter Beteiligung der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems findet Faktoren, die bei einem seltenen Hirntumor im Erwachsenenalter den postoperativen Krankheitsverlauf beeinflussen.

Krems, 30. September 2020 – Neben anderen Faktoren haben das Alter und der Body-Mass-Index einen signifikanten Einfluss auf die weitere klinische Entwicklung von Patientinnen und Patienten, die an einer bestimmten Art von Hirntumor, dem adulten pilozytischen Astrozytom, leiden. Dies ist das international veröffentlichte Ergebnis einer der weltweit größten Untersuchungen zu diesem Thema, die von der Medizinischen Universität Wien mit Beteiligung der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems (KL Krems) und Partnerinnen und Partnern aus Deutschland durchgeführt wurde. Tatsächlich konnte dabei gezeigt werden, dass bei Erwachsenen das pilozytische Astrozytom – ein spezieller Hirntumor – nach einer operativen Entfernung fast doppelt so häufig wieder auftrat bzw. weiter voranschritt als bei Kindern. Auch ein Body-Mass-Index über 23 führte häufiger zum Wiederauftreten des Tumors. Das erstmalige Erkennen dieser Zusammenhänge könnte zukünftig helfen, den weiteren Krankheitsverlauf bei erwachsenen Patientinnen und Patienten besser einzuschätzen und therapeutische Konzepte entsprechend zu optimieren.

Gesamte Presseaussendung zum Download unter: www.kl.ac.at/presse/aussendungen/astrocytoma

Originalpublikation: Clinical characteristics and prognostic factors of adult patients with pilocytic astrocytoma. M. J. Mair, A. Wöhrer, J. Furtner, A. Simonovska, B. Kiesel, S. Oberndorfer, K. Ungersböck, C. Marosi, F. Sahm, J. A. Hainfellner, K. Rössler, M. Preusser, G. Widhalm., A. S. Berghoff, Journal of Neuro-Oncology (2020) 148:187–198 

https://doi.org/10.1007/s11060-020-03513-9