Montag, 14. September 2020

11. MAIMONIDES LECTURES - Der Ursprung des Bösen: in Wien

Das 11. Symposion der „Maimonides Lectures“ fragt nach dem Ursprung des Bösen und geht diesem Problem in den abrahamitischen Traditionen nach. Gerhard Langer, Professor für Geschichte, Religion und Literatur des Judentums an der Universität Wien, hält den Eröffnungsvortrag.

Im Judentum des Zweiten Tempels entsteht die Frage: Der eine und einzige Gott ist allmächtig, weiß alles und ist absolut gut. Woher kommen dann die vielen Übel in der Welt? Woher kommt vor allem das moralisch Böse? Diese Frage stellte sich auch in der griechischen Philosophie, vor allem bei Platon.  Dieses später so genannte Theodizeeproblem steht im Zentrum des 11. Symposions der „Maimonides Lectures“ der ÖAW zum Thema  „Der Ursprung des Bösen. Gedanken und Ansätze in den abrahamitschen Traditionen“. Gerhard Langer eröffnet das Symposion mit einer Keynote-Lecture mit dem Titel „Der Ursprung des Bösen und Gottes Beitrag in der jüdischen Tradition“. Am nächsten Tag sind  drei Vorträge und eine Podiumsdiskussion vorgesehen: von Rüdiger Lohlker, Danuta Shanzer und Hans-Dieter Klein. Sie erörtern das Böse aus der Sicht des Islams, des frühen Christentums und der Philosophie  von Leibniz und Kant. Eine Podiumsdiskussion aller Vortragenden, eingeleitet und moderiert von Patrizia Giampieri-Deutsch, beschließt das Symposion.

Die „Maimonides Lectures“, veranstaltet von ÖAW, abrahamitischen Religionsgemeinschaften, Karl Landsteiner Universität für Gesundheitswissenschaften in Krems, Kirchlich-Pädagogischer Hochschule Wien-Krems und Koordinierungsausschuss für Christlich-jüdische Zusammenarbeit, werden von den beiden wirklichen Mitgliedern der ÖAW Patrizia Giampieri-Deutsch und Hans-Dieter Klein wissenschaftlich geleitet. Im Geist des Philosophen, Arztes und Gelehrten Mosche ben Maimon (Cordoba, 1135 - Kairo, 1204) fördern die „Maimonides Lectures“ die Begegnung zwischen christlichen, jüdischen und islamischen Traditionen und laden zum Dialog zwischen Religionen und Wissenschaften ein.

Termin: 16. bis 17. September 2020

Nähere Informationen: www.oeaw.ac.at