Samstag, 10. Februar 2018

D.O.T. - Die offene Tür

Mit Games und Apps spielerisch psychische Probleme abfangen

An der Schwelle von der Volks- zur Sekundarschule bekommen viele Mädchen und Buben ihr erstes Smartphone und beginnen damit auch soziale Medien zu nutzen. "In dieser Zeit wird auch Cyber-Bullying ein Thema, dem wir mit unserem Projekt früh begegnen möchten", sagt die Leiterin der Forschungsgruppe D.O.T., Dr. Beate Schrank.  Sie ist Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin am Universitätsklinikum Tulln und leitet seit Jänner 2018 die Forschungsgruppe "D. O. T. – Die offene Tür" mit Sitz in Krems. Das Projekt, das sich der psychischen Gesundheit von Kindern widmet, tut dies mithilfe von Tablet, Smartphone und Co.

Um zu verhindern, dass sich Kinder und Jugendliche im Internet absondern, versucht D.O.T. unter anderem therapeutische Maßnahmen zu gamifizieren. Das bedeutet, spieltypische Elemente in spielfremde Zusammenhänge zu übertragen. Dr. Schrank: "Das können geschützte Chatrooms sein oder auch Online-Applikationen sein, die verschiedene Spiele enthalten, um soziale Skills zu trainieren."

 

Ins Leben gerufen wurde die Forschungsgruppe von der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft in Kooperation mit der Karl-Landsteiner-Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Die Laufzeit beträgt vier Jahre. Mit einer Fördersumme von drei Millionen Euro habe das Vorhaben in jedem Fall Vorzeigestatus, so Schrank.

Erste Angebote, beim Projekt mitzumachen, gibt es in Niederösterreich: "Wir laden alle interessierten Schulen in Niederösterreich ein, sich bei uns zu melden, vor allem jene, die sich in weniger privilegierten Gegenden befinden", sagt die Leiterin der Forschungsgruppe.