Montag, 05. Februar 2024

3. Online-Konferenz „Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige“: KL Pflegewissenschaftlerin Hanna Mayer sprach über den Status der wissenschaftlichen Projektbegleitung

Mehr als 450 Teilnehmende besuchten von 25.- 31. Jänner 2024 die bereits 3. Online-Konferenz „Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige“. Die Konferenz sieht sich als Plattform, pflegende Angehörige in den Fokus stellen und ihnen Sichtbarkeit und Anerkennung schenken.

Indem sie Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis kombiniert, möchte die Konferenz allen Betroffenen und Interessierten relevante Inhalte und spannende Diskussionen bieten und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Diskussionen einzubringen. Im Online-Format ermöglicht sie eine ortsunabhängige Teilnahme. Univ.-Prof. Dr. Hanna Mayer, Leiterin des Fachbereichs Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt Person-Centred Care Research sprach im Rahmen der Veranstaltung über den Status Quo der wissenschaftlichen Forschung, die den Prozess der Entwicklung, Implementierung und Nutzung der APP “Alles Clara” begleitet.

„Die Schwerpunkte lagen diesmal auf Demenz, der ethischen Seite der Beziehung zwischen Pflegebedürftigen und Angehörigen, jungen Erwachsene mit Pflegeverantwortung und der kultursensiblen Pflege. Mit dem Schwerpunkt auf junge Erwachsene haben wir ein besonders drängendes und immer bedeutenderes Thema getroffen“, betonte Nicole Traxler, Obfrau des Vereins Two Next inclusion. „Längere Lebenserwartung, die Überalterung der Gesellschaft, Demenz und andere Erkrankungen führen oft dazu, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Rolle als pflegende Angehörige gefordert sind.“

Hier können digitale Entlastungsangebote wie www.alles-clara.at besonders wirkungsvoll sein, weil die Nutzung von Apps in der jüngeren Generation selbstverständlich ist.

Bei der Online-Konferenz traten persönlich Betroffene sowie an die 20 Referent:innen aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Hilfsorganisationen, Institutionen und Selbsthilfegruppen auf, darunter BAG – Bundesarbeitsgemeinschaft freie Wohlfahrt, IG Pflege, Caritas Österreich, Caritas der Erzdiözese Wien, Hilfswerk Österreich, Gesundheitsdrehscheibe Graz, Volkshilfe Österreich, Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten, Karl Landsteiner Privatuniversität, Universität Wien, Arbeiterkammer Oberösterreich, Wirtschaftskammer Österreich, Gesundheit Österreich GmbH, die Stadt Wien und das Sozialministerium.

Traxler zog nach drei Konferenzen ein positives Resümee: „Es ist gelungen die relevanten Player für die Entwicklung von guten Lösungen in den Austausch zu bringen. Auch das politische Interesse am Thema steigt, und das ist gut und wichtig, denn immerhin rund eine Million Menschen in Österreich pflegen ihre Angehörigen oder andere nahestehende Personen.“ Die Aufzeichnungen der Diskussionen sind via https://www.two-next-inclusion.org/konferenz2024/ abrufbar.
Die Konferenz entstand aus einem 3-jährigen Forschungsprojekt. Um über dieses hinaus zu bestehen, wird sie künftig von „Alles Clara“ organisiert und gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern kuratiert. So wird die nächste Konferenz für pflegende Angehörige von 23.-29. Jänner 2025 stattfinden.

Aviso: Weitere Fachpanels am 7. März und 7. Mai geplant

Das Team von Alles Clara organisiert gemeinsam mit der ERSTE Stiftung heuer weitere facheinschlägige Events: Für 7. März ist ein Fachpanel zu Chancen und Grenzen von digitalen Unterstützungslösungen für Pflege und Soziales geplant. Am 7. Mai soll – im Vorfeld des „Tags der Pflege“ (12. Mai) – eine hochkarätige Runde von Expert:innen aktuelle Herausforderungen diskutieren.

Die Konferenz wurde durch die ERSTE Stiftung unterstützt und wird im Anschluss über Freirad, das Freie Radio Innsbruck, ausgestrahlt. Sie ist Teil des Projekts „Innovationsnetzwerk zur Entlastung pflegender Angehöriger in Österreich“. Dieses Projekt wird durch Two Next inclusion – Verein zur Förderung von sozialer, digitaler und finanzieller Inklusion, Caritas Pflege, LebensGroß, Ludwig-Boltzmann-Institut Digital Health and Patient Safety und semanticlabs GmbH umgesetzt. Es wird aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung gefördert und im Rahmen des Programms Laura Bassi 4.0 mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) durchgeführt.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer

Univ.-Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer

Leitung
Fachbereich Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt Person-Centred Care Research