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Smartphone und Co als probates Mittel gegen die Vereinsamung der Großelterngeneration?

Freitag, 20 März, 2020 - 13:00

KL Gerontologie Professor Mag. Dr. Franz Kolland bricht eine Lanze für neue soziale Medien, um mit der älteren Generation in Kontakt zu bleiben.

Pensionistin mit Ipad

(c) Pixabay

Die sozialen Kontakte ebenso wie körperliche und geistige Bewegung zählen zu den wichtigen Säulen eines qualitätsvollen Alterns. Gerade die sozialen Beziehungen sind aufgrund der Ansteckungsgefahr in der Coronakrise für ältere Menschen massiv eingeschränkt. Besuche in Seniorenheimen, auf Pflegestationen oder bei den Großeltern sind tabu, um die durch altersbedingte Vorerkrankungen zur Risikogruppe zählende Generation vor dem Virus zu schützen.
 
Aber: „Insbesondere im Alter sind die familiären und freundschaftlichen Kontakte ausgesprochen wichtig, da das berufliche Umfeld üblicherweise nicht mehr existiert“, sagt der Leiter des Kompetenzzentrums Gerontologie und Gesundheitsforschung an der KL, Prof. Franz Kolland. Diese würden in den letzten Jahren vermehrt auch über Mobiltelefone gepflegt, gegenseitiger Austausch über Kommunikationsapps und Videotelefonie sind da, so Prof. Kolland, teilweise Ersatz für den physischen Kontakt und wirken auch in Nicht-Coronazeiten den Einsamkeitsgefühlen entgegen.
 
Dass nach wie vor geschätzte 40% der älteren Menschen nicht über ein Smartphone verfügen, kann gerade jetzt zum Problem werden, weiß Prof. Kolland und appelliert, in allen Altersgruppen innerhalb von Familien die digitale Kommunikation zu forcieren und zu unterstützen: „Die ältere Generation ist gefordert, die vielleicht bisher ungeliebten Handys und Laptops in die Hand zu nehmen und sich mit den Nutzungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Die Kinder und Enkelkinder sollten die Großeltern dabei unterstützen.“ Gerade auch die Videotelefonie, die zwar den persönlichen Kontakt nicht ersetzt, aber doch eine visuelle Teilhabe am Leben des anderen ermöglicht, sollte dabei verstärkt genutzt werden.
 
Dauert die Krise länger an, ist für Prof. Kolland durchaus anzudenken, auch Haushalte, die sich die modernen Kommunikationsmedien bisher nicht leisten konnten, bei einer Anschaffung und Nutzung zu unterstützen.

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