
Universitäre Weiterbildungsreihe Digitale Medizin(German only)
Lehrgang
Die digitale Medizin
- prägt sowohl ein neues Menschenbild als auch ein neues Ärzt:innenbild
- berührt ethische und soziale Aspekte
- führt zu einer intensiven Diskussion in der Gesellschaft über die Rolle der Technologie in der Medizin, die Chancen und Risiken der Digitalisierung und die notwendigen Schritte
- ermöglicht schnelle und effiziente Kommunikation zwischen Patient:innen und Ärzt:innen und jeweils untereinander
- ermöglicht die Verwendung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Diagnose und Therapie
- ermöglicht die medizinische Versorgung über räumliche Entfernungen hinweg
- verändert auch die Einstellung der Patient:innen und prägt neue Perzeption von Gesundheit und Krankheit
- eröffnet neue Berufsrollen
- erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen, und neuen Technologien wie Genetic Engineering, Robotik und Nanotechnologie
- erfordert eine juristische Nachrüstung insbesondere z.B. in der Beachtung des Datenschutzes und der Patientenautonomie,
- muss den Anfordernissen des EU AI Acts bis 2026 entsprechen. Mit dem Inkrafttreten werden Unternehmen sicherstellen müssen, dass ihre risikobehafteten KI-Produkte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und einer allgemeinen Qualitätskontrolle unterzogen werden.
Eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung mit Integration der Digitalen Medizin ist in den diversen Ausbildungen für medizinische Gesundheitsberufe kaum vorgesehen. Diese Lücke soll durch diesen universitären Lehrgang geschlossen werden.
Folder Digitale Medizin
Aufbau
Der Lehrgang umfasst 23 ECTS und wird berufsbegleitend geführt. Die Weiterbildungsreihe besteht aus 3 Pflichtmodulen (siehe Curriculum), die auch einzeln absolviert werden können. Nach positiver Absolvierung der 3 Pflichtmodule erhalten die Teilnehmer:innen ein Zertifikat der KL.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
Voraussetzung
Voraussetzung für die Zulassung für die gesamte Weiterbildungsreihe bzw. Teilnahme an einzelnen Modulen ist der Abschluss einer Ausbildung in einem Gesundheitsberuf (z.B. nach: Ärztegesetz, Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, Bundesgesetz über die Regelung der gehobenen medizinisch-technischen Dienste, Psychotherapiegesetz) und eine mindestens dreijährige Berufserfahrung
Teilnehmer:innen
Die universitäre Weiterbildungsreihe richtet sich vorrangig an Ärzt: innen, Pflegefachkräfte, Führungskräfte im Gesundheitswesen, medizinischen Soziologen, Psychologen, Physiotherapeuten, Statistiker und Informatiker im Gesundheitswesen sowie Medizintechniker.
Nutzen
Die Weiterbildungsreihe hat zum Ziel, digitale Kompetenz im Gesundheitswesen zu vermitteln. Dabei werden Methoden zur Applikation von praxistauglichen Werkzeugen, zur Entwicklung von Strukturen zur Umsetzung sowie zur Bewertung von neuen Technologien aus technologischer, medizinischer und philosophischer Sicht erarbeitet. Eine entsprechende Kenntnis ist insbesondere in Hinblick auf die im Jahr 2026 wirksam werdende Verordnung über künstliche Intelligenz (englisch EU AI-Act) unbedingt erforderlich und von den Unternehmen nachzuweisen.
Module
Modul 01: Digitalisierung im Gesundheitswesen: Strategien und Schaffung von Rahmenbedingungen. Wie werden wir fit für die Digitalisierung?
- (Digitale) Gesundheitspolitik
- Kulturelles Umfeld
- Grundlagen, Geschichte und Zukunft
- Rechtliche Grundlagen
- Managementtools
Modul 02: Applikationen von digitaler Medizin – Makro/Mesoebene
Die Möglichkeiten für Gesellschaft und Institutionen
- Nationale und internationale digitale Ökosysteme
- Grundlagen: Biostatistik, Big Data, Genomics
- Grundlagen: Simulationen, Komplexitätsforschung etc.
- Infrastruktur (technische Rahmenbedingungen)
- Grundlagen: Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
- Grundlagen: Digital Twin Technology, Metaverse
- Anwendung/Praxis: Personalisierte Medizin
Modul 03: Applikationen von digitaler Medizin – Mikroebene und Innovationen
Wie kommt die Digitalisierung ins Leben der einzelnen Menschen? Wie geht es weiter?
- Anwendung/Praxis: Datengetriebene GDA
- Grundlagen: mHealth, Sensorik, Wearables, Quantified Self, Enhancement
- Grundlagen: Gamification, Digitaler Zwilling, stratifizierte Medizin, Genetic Engineering, Robotik, Nanotechnologie
- Grundlagen: Innovation im Gesundheitswesen
- Grundlagen: Wissensmanagement
Termine Modul 1
(jeweils von 17 Uhr bis 20:30 Uhr)
- 03.11.2025
- 05.11.2025
- 17.11.2025
- 19.11.2025
- 24.11.2025
- 26.11.2025
- 01.12.2025
- 03.12.2025
- 15.12.2025
- 17.12.2025
- 12.01.2026
- 14.01.2026
- 26.01.2026
- 28.01.2026
Lehrgangsleitung
- Univ.-Prof. DDr. Ferdinand Rudolf Waldenberger
- Stellvertretung der Lehrgangsleitung: Catrin Dellaa, MSc, BSc
Referent:innen
- Univ.-Prof. DDr. Ferdinand Rudolf Waldenberger
- Catrin Dellaa, MSc BSc
- Gerhard Wehr
- Herbert Gatol
- Dr. Gerhard Bachinger oder Dr. Michael Prunbauer
- Dr. Maria Kletecka-Pulker
- Franz Leisch
- Michael Hackl
- Mag. Albert Frömel
- Dr. Nikolaus Popper
- Dr. Bernhard Zach
- Lukas Seper
- Dagmar Dvorakova