Studium trifft Rettungsdienst: KL Krems und Rotes Kreuz NÖ starten gemeinsames Ausbildungsmodul
Die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) und das Rote Kreuz Niederösterreich (RKNÖ) bündeln ihre Kompetenzen in der Ausbildung zur Rettungssanitäterin bzw. Rettungssanitäter. Ziel ist es, Medizinstudierende der KL Krems qualitätsgesichert auf die Arbeit vorzubereiten und den Nachwuchs in diesem ehrenamtlichen Versorgungsbereich zu fördern. Darüber hinaus erhalten die Studierenden einen praxisnahen Einblick in die Notfallmedizin und den Rettungsdienst.

Mit einem Kooperationsvertrag vertiefen die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) und das Rote Kreuz Niederösterreich (RKNÖ) ihre Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung der Rettungssanitäterin bzw. Rettungssanitäter. Seit Anfang Mai 2025 können Studierende des Bachelorstudiums Medical Science – dem ersten Teil des Medizinstudiums an der KL Krems – am Wahlpflichtmodul „Grundlagen Rettungssanitäter:in / Basics for Paramedics“ teilnehmen. Ziel ist es, Absolventinnen und Absolventen des Moduls den Einstieg in die Ausbildung zur Rettungssanitäterin bzw. Rettungssanitäter gemäß Sanitätergesetz (SanG) und Sanitäter-Ausbildungsverordnung (SanAV) beim RKNÖ zu erleichtern.
„Die Kooperation stärkt nicht nur die praxisnahe Ausbildung unserer Studierenden, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zu einem zentralen Bereich der Gesundheitsversorgung“, betont Rudolf Mallinger, Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität. „Wir freuen uns, gemeinsam mit dem Roten Kreuz Niederösterreich einen nachhaltigen Impuls für die Verbindung von universitärer Lehre und rettungsdienstlicher Praxis zu setzen.“
Hans Ebner, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, begrüßt die enge Zusammenarbeit mit der KL Krems: „Unsere Arbeit lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Menschen in unserer Organisation. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dieser Initiative nicht nur eine gemeinsame theoretische und praktische Ausbildung zur/zum Rettungssanitäterin bzw. -sanitäter schaffen, sondern auch mit top ausgebildetem Nachwuchs die Versorgungssicherheit in Niederösterreich stärken können.“
Theoretische Kenntnisse und praktische Grundlagen
Das Wahlpflichtmodul – geleitet vom KL-Absolvent Georg Philipp Frank, Assistenzarzt an der Klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Uniklinikum St. Pölten und Leiter des Skills Lab an der KL Krems – wird im zweiten Studienjahr des Bachelorstudiums Medical Science angeboten und vermittelt fundierte theoretische Kenntnisse und praktische Grundlagen aus dem Rettungsdienst. „Der Inhalte des Moduls wurde in enger Abstimmung zwischen KL und RKNÖ festgelegt“, erläutert Modul-Leiter Georg Philipp Frank. „Es lehren Lehrende des RKNÖ sowie der KL, Bestandteil ist auch eine sogenannte Zwischenprüfung nach § 16 SanAV, die von beiden Institutionen gemeinsam im Rahmen des Moduls abgenommen wird.“ Die Lehrveranstaltungen werden überwiegend von erfahrenen Lehrsanitäterinnen und Lehrsanitäter des RKNÖ durchgeführt. Die Vortragenden verfügen über mehrjährige Praxis als Notfallsanitäterinnen und -sanitäter und Unterrichtserfahrung im Rettungswesen.
Die positive Absolvierung der Zwischenprüfung ist Voraussetzung für eine spätere Anrechnung im Rahmen der RS-Ausbildung durch das RKNÖ. Studierende, die das Wahlpflichtmodul erfolgreich beenden, können innerhalb von zwölf Monaten nach Modulabschluss direkt in den zweiten Teil der RS-Ausbildung beim RKNÖ einsteigen – sofern sie eine ehrenamtliche Mitgliedschaft beim RKNÖ eingehen.
„Nach der gemeinsamen Etablierung der Schul-Initiative `Fit4Reanimation´ ua. mit dem Jugendrotkreuz NÖ setzen wir unsere erfolgreiche Kooperation mit dem Roten Kreuz NÖ fort“, freut sich Manfred Wieser, Vizerektor für Lehre an der Karl Landsteiner Privatuniversität, und Motor dieses Ausbildungsangebots für die KL-Studierenden. „Für mich ist besonders wichtig, dass die Medizin-Studierenden im Sinne einer effizienten interprofessionellen Zusammenarbeit möglichst früh die verschiedenen Berufsgruppen kennenlernen, mit denen sie in ihrer medizinischen Laufbahn zusammenarbeiten werden.“
Langfristige Kooperation im Sinne einer praxisnahen Ausbildung
Die Vereinbarung zwischen der KL und dem RKNÖ unterstreicht das gemeinsame Ziel, Studierenden frühzeitig praktische Kompetenzen im Rettungswesen zu vermitteln und den Übergang zwischen Studium und ehrenamtlicher Tätigkeit zu erleichtern. So soll nicht nur die Ausbildung künftiger Medizinerinnen und Mediziner gestärkt, sondern auch der Beitrag zum Gesundheitswesen in Niederösterreich weiter gefördert werden