Partikeltherapie - Präzision in der Krebstherapie: Antrittsvorlesung von Piero Fossati und Markus Stock
Unter dem Titel “Partikeltherapie - die Maximierung der Präzision in der Krebstherapie: medizinphysikalischer und radioonkologischer Diskurs” fanden am 6. November 2024 im Auditorium der KL Krems die Antrittsvorlesungen von Univ.-Prof. Dr. Piero Fossati MD, Professor für Radioonkologie, und Univ.-Prof. PD DI Markus Stock PhD, Professor für Medizinphysik, statt.
Die Laudatio hielt Prof. Dr. Eugen B. Hug, Medizinischer Direktor und Co-Geschäftsführer des Ionentherapie- und Forschungszentrums MedAustron, Kooperationspartnerin der KL Krems.
Die Vorlesungen gaben Einblicke in die medizinphysikalischen/technologischen als auch radioonkologischen Herausforderungen der patientenspezifischen und hoch individualisierten Krebsbehandlung. Es wurden potenzielle Forschungsansätze aufgezeigt und diskutiert. Rund 80 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.
Punktgenau und wirksam: Krebsbehandlung mittels Ionentherapie
Die Partikeltherapie ist ein wichtiger Bestandteil der onkologischen Versorgung in Österreich seit dem Beginn der Behandlungen am MedAustron Ionentherapiezentrum 2016. Die Partikeltherapie mit unterschiedlichen Ionensorten ist nicht nur einzigartig in Österreich sondern auch ein breites Forschungsfeld im internationalen Kontext. Die physikalischen und biologischen Eigenschaften der mit einem Teilchenbeschleuniger erzeugten Strahlen eröffnet eine neue Dimension der Präzision als auch Wirksamkeit und resultiert in einer schonenderen Bestrahlung von bestimmten Tumoren. Diese Tatsache führt zu einer rasanten internationalen Zunahme an Behandlungszentren.
Trotz etablierter Indikationen und eines Routine-Behandlungsbetriebs ist das enorme Potenzial der Partikeltherapie bei Weitem noch nicht ausgeschöpft und erfordert medizinphysikalische als auch radioonkologische Forschung. Dadurch können die Therapiekonzepte erweitert, personalisiert, adaptiert und multidisziplinär optimiert werden. Wesentlich dabei ist auch die Kombination mit neuen systemischen Therapieformen und die Einbettung in den Oncocluster Niederösterreichs.