Organsysteme – Übersicht: Leitsymptome und Krankheitsbilder (Kapitel 8)
Long COVID kann sich in Symptomen aus einer Vielzahl von Organsystemen manifestieren. Psychische Komorbiditäten bzw. Begleiterscheinungen oder Folgen sind häufig, zu beachten sind auch soziale Kofaktoren. Unterschiedliche Ätiologien der Symptome sind zu differenzieren: organische Folgen der Akuterkrankung, nicht vollständig geklärte funktionelle Störungen, Aggravierung vorbestehender Erkrankungen, Anpassungs- und/oder Somatisierungstörungen.
Die folgende Gliederung soll eine erleichterte und gezielte Suche hinsichtlich Leitsymptomen u. Krankheitsbildern ermöglichen.
Pneumologie (Kapitel 8.1.)
- Dyspnoe
- vor allem: Kurzatmigkeit bei Belastung
- häufiger nach schwerem Verlauf (ca. 40% nach 3 Monaten) (23)
- aber auch nach nicht-hospitalisiertem Verlauf (in ca. 10%) (10)
- Milde Dyspnoe über einige Wochen nach der Akuterkrankung ist häufig s. dazu die differenzialdiagnostische Abklärung
- Husten
- Husten nach akuter Erkrankung ist häufig (17% nach 3 Monaten) (23)
- Fieber
- Rezidivierende Infektionen: Sekundären bakterielle, virale oder fungale Infektionen nach COVID v.a. nach SARS-CoV-2 assoziierter Lungeninfektion
- Das Ausmaß einer persistierenden Immunsuppression und einer dadurch bedingten erhöhten Infektionsanfälligkeit (wie bei Masern) ist für COVID-19 noch nicht ausreichend untersucht
- Thorakale Schmerzen
- Häufig für 3 Monate nach Erkrankung.
- Ätiologie unklar (autonome Dysfunktion, Muskelschwäche? Einschränkung der Zwerchfellmobilität? (24)
- Residuale Pneumonie
- Im Verlauf bis zu 100 Tage nach COVID-19 Beginn bessern sich bei 2/3 der PatientInnen mit Viruspneumonie die CT-Auffälligkeiten deutlich (23). Eine fehlende Besserung bedarf einer engmaschigeren und breiteren Abklärung.
- Pulmonalembolie
- Trotz hoher Embolierate bei kritischem Verlauf auf der Intensivstation zeigen Nachsorge- Studien klinisch eine geringe Inzidenz für Pulmonalembolien (1, 23). Eine abschließende Beurteilung steht noch aus. Ein regelmäßiges Screening nach Mikroembolien ist in der Routine nicht empfohlen.
- Lungenfibrosen
- Die Häufigkeit ist bis dato unklar.
- Atemmuskelschwäche
- Die muskuloskelettale Beteiligung bei Long COVID hat einen Gewichtsverlust und somit einen Muskelverlust zur Folge. Damit verbunden kann eine Atemmuskelschwäche als Grundlage der Dyspnoe vorliegen (PImax <80 mbar bei Männern, <70 mbar bei Frauen).
- Schlafassoziierte Störungen
- Bei Durchschlafstörungen nach entspr. Abklärung (siehe Schlafstörungen, Kapitel 10.10) ev. Schlafscreening oder Polysomnographie.
Kardiologie (Kapitel 8.2.)
- Eine kardiale Beteiligung bei Long COVID ist nicht selten (Myokarditis, systolische Dysfunktion).
- Bei kardialen Vorerkrankungen sind Verschlechterungen nicht selten. (26)
- Kardiovaskuläre Komplikationen innerhalb der ersten 6 Monate nach COVID-19 sind deutlich erhöht. Die Inzidenz scheint mit dem Schweregrad der vorangegangen COVID-19 assoziiert zu sein. (27)
- Dyspnoe und eingeschränkte Leistungsfähigkeit
- Die Dyspnoe ist sehr unspezifisch, jedoch eines der häufigsten Symptome in der Kardiologie. Einteilung nach NYHA-Klassifizierung.
- Thorakale Schmerzen
- Knapp 1/4 der Patient_innen nach COVID-Erkrankung präsentieren sich mit thorakaler Schmerzsymptomatik.
- Palpitationen
- Die Häufigkeit des Auftretens im Rahmen Long COVID ist noch nicht geklärt.
- Kreislauflabilität
- Typische klinische Erscheinungsformen des Postural Tachykardia Syndroms (POTS) (28):
- Orthostaseintoleranz, Belastungsintoleranz, Palpitationen, Schwindelgefühl (“dizziness”)
- Nach Viruserkrankungen häufig. Differenzialdiagnostik siehe hier
- Typische klinische Erscheinungsformen des Postural Tachykardia Syndroms (POTS) (28):
- Akute Perikarditis
- Beschwerden ohne spezifische Ätiologie wie Palpitationen, Kreislauflabilität (siehe Schwindel ("Dizzines", Kapitel 10.8.)
- Herzinsuffizienz bis Lungenödem
- Koronarsyndrom
- Stressmyokardiopathie
- Myokarditis
- Arrhythmien (am häufigsten: VHF)
- Rechtsventrikuläre Dysfunktion
Neurologie (Kapitel 8.3.)
Allgemeines
- SARS-CoV-2 Viren konnten in unterschiedlichen Strukturen des Gehirnes nachgewiesen werden.
- Sie verursachen nur selten eine Enzephalitis. Die Bedeutung ist noch unklar.
- Am häufigsten zeigte sich die Enzephalopathie als Folge der systemischen Entzündungsreaktion. Insgesamt ist die Anzahl nachgewiesener neurologischer Langzeitfolgen wahrscheinlich nicht hoch.
- An Folgen im Bereich von Neurologie und Psychiatrie berichtete fast jede_r zweite Patient_in Müdigkeit, Muskelschmerzen, Biorhythmusstörungen, Angst oder Depression mit Korrelation zur Schwere der Erkrankung (1).
Neurologische Leitsymptome in Zusammenhang mit Long COVID
- Postinfektiöse Müdigkeit
- Postinfektiöse Müdigkeit ist eines der Schlüsselsymptome der Akuterkrankung. Häufig persistierend, in unterschiedlicher Ausprägung. Wird auch nach leichten Krankheitsverläufen berichtet. Spontane Rückbildung ist häufig.
- siehe auch unter Differenzialdiagnostik
- Hirnleistungsstörungen („brain fog“)
- Konzentrationsstörung, Antriebsminderung
- Gedächtnisstörung
- Spontanremission häufig
- Schlafstörungen
- Extremitätenschmerz (myalgisch, neuropathisch)
- Seltenere und teilweise auch schlecht definierte Symptome:
- Benommenheit, Kopfschmerzen u.a.
Beschwerdebilder ohne Zusammenhang mit Long COVID
- Critical-Illness-Neuromyopathie
- Persistenz einer septisch-toxisch-metabolischen Enzephalopathie nach ICU
- Verschlechterung vorbestehender neurologischer Erkrankungen
- Klinische Manifestation subklinischer Gehirnerkrankungen durch COVID-19
HNO (Kapitel 8.4.)
Leitsymptome und Krankheitsbilder in Assoziation mit COVID-19
Riech- und Schmeckstörungen (29, 30)
- Mit 60-80% häufige Symptome der Infektion mit SARS-CoV-2 und oft vorübergehend.
- Eine Persistenz über Monate, evtl. mit einer belastenden Parosmie (Gerüche werden anders, meist unangenehm wahrgenommen) ist möglich.
- Zu unterscheiden: Andere Ursachen von Riechstörungen (31)
- Sinu-nasale Erkrankungen (z.B. chron. Sinusitis, Allergie, Septumdeviation, Rhinopathia gravidarum, Tumoren)
- Schädel-Hirn-Trauma
- Andere Infekte (nasal oder systemisch, z.B. Influenza, common-cold)
- Zentrale Ursachen (z.B. Meningeom, Insult)
- Neurodegenerative Erkrankungen (z.B. M. Parkinson, M. Alzheimer)
- Internistische Erkrankungen (z.B. Leber-, Nieren-, Schilddrüsenerkrankungen)
- Medikamentös-toxische Einflüsse (z.B. Chemo-, Strahlentherapie)
- Iatrogen (Neurochirurgische OP, Nasen/NNH-OPs)
- Angeborene Riechstörung (z.B. Kallmann-Syndrom)
- Idiopathische Riechstörung (Ausschlussdiagnose!)
Stimm- und Schluckprobleme (32-37)
- Oropharyngeale Dysphagien können bei COVID-19 und NON-COVID-19-PatientInnen auftreten nach: Langzeitintubation, -beatmung, Tracheostomie, Intensivpflege.
- Die Ursachen können sein: Koordinationsstörung Atmung-Schlucken, Pharynxschwäche, inkompletter laryngealer Verschluss, Critical-Illness-Neuromyopathie
- Potentiell negative Beeinflussung durch die Bauchlagerung und vermehrter bakterieller Kontamination der Mundhöhle mit denkbar erhöhtem Aspirationsrisiko.
- Eine Dysphonie kann als Initialsymptom oder nach der Erkrankung auftreten.
- Die Ursachen der Dysphonie können sein: Intubationsschäden am Kehlkopf, Folgen der Langzeitintubation oder Störung der neurogenen Koordination. Evtl. kommt es auch zu einer COVID-spezifischen Entzündung der Stimmlippen.
Hörstörungen (38)
- Begleitsymptome wie Tinnitus oder Schwindel sind zu beachten.
- Differentialdiagnostisch zu erwägen sind: Cerumen, Otitis externa/media, akustisches Trauma, Schädel-Hirn-Trauma, M. Meniere, Otosklerose, Presbyakusis, medikamentös-toxische Ursachen, oder innere Erkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus
Dermatologie (Kapitel 8.5.)
Dermatologische Krankheitsbilder
Papulovesikulöses Exanthem
- Häufigkeit: 4 – 18 % der Hautveränderungen
- Zeitpunkt: Durchschnitt 3 Tage nach Symptombeginn
- Dauer: mediane Dauer 20 Tage, maximale Dauer 70 Tage
- Verteilung:
- 1.) generalisiertes, polymorphes Muster
- 2.) lokalisiertes Muster
- Symptomatik: kaum Pruritus
- Schweregrad der COVID-19-Infektion: moderat
Akrale Pernionen, sogenannte COVID-„Toes“
- Häufigkeit: ca. 28 % der Hautmanifestationen
- Zeitpunkt: asymptomatische PatientInnen
- Dauer: mediane Dauer 15 Tage, maximale Dauer länger als 130 Tage, Erkrankungsgruppe: Kinder und junge Erwachsene
- Verteilung: Füße, seltener Hände, Symptomatik: Schmerzen, Brennen, selten Juckreiz
- Schweregrad der COVID 19-Infektion: asymptomatische PatientInnen. In Zusammenhang mit den sogenannten COVID-Zehen wurde nachgewiesen, dass die meisten Patienten negativ im PCR Test sind.
Livedo reticularis/racemosa Hautveränderungen
- Häufigkeit: weniger als 4 % der Hautmanifestationen
- Es gibt hierbei zwei Untertypen:
- 1. Untertyp: Livedo reticularis Typ-Verteilung:
- Verteilung: symmetrisch, Symptomatik mild
- Schweregrad der COVID 19-Infektion: meist bei mildem Verlauf und nicht assoziiert mit thromboembolischen Ereignissen.
- 2. Untertyp: Livedo racemosa Typ-Verteilung:
- Verteilung: größere asymmetrische, anuläre Läsionen
- Schweregrad der COVID 19-Infektion: häufig assoziiert mit schwerer Koagulopathie
- 1. Untertyp: Livedo reticularis Typ-Verteilung:
Purpura/vaskulitische Hautveränderungen
- Häufigkeit: 1 – 8 % der Hautmanifestationen
- Verteilung: Ausbreitung bis zu nekrotischen, ulzerierenden Läsionen; generalisiert oder lokalisiert im intertriginösen Areal.
- Erkrankungsgruppe: ältere Patient_innen
- Schweregrad der COVID 19-Infektion: schwere COVID-19-Verläufe
- Die Hautveränderungen sind mit der höchsten Mortalität assoziiert.
Immunvermittelte Hauterkrankungen
- Durch Infektionen mit SARS-CoV-2 können generalisierte, immunvermittelte Hauterkrankungen getriggert werden. Folgende dermatologische Erkrankungen im Rahmen von Long COVID sind derzeit in der Literatur beschrieben worden: Psoriasis vulgaris, systemischer Lupus erythematodes, Vaskulitis, Dermatomyositis und chronische rheumatologische Erkrankungen.
Para-infektiöse Phänomene
- Wie bei jeder Infektionserkrankung können para-infektiöse Phänomene auch bei einer Covid-Infektion auftreten. Ein in der Literatur beschriebenes Beispiel ist Haarausfall.
Haarausfall
- Auch Haarausfall wird als ein mögliches Long COVID-Symptom in der Literatur beschrieben. Um einen kausalen Zusammenhang oder die Spezifität beurteilen zu können bedarf es noch weiterer Daten. In einer chinesischen Kohorte trat Effluvium in 20 % der Patient*innen Post-COVID auf. Eine spezifische Behandlung ist hier nicht notwendig - eine je nach Haarwuchszyklus (Telogen) zeitverzögerte jedoch vollständige Wiederherstellung sollte auch ohne die Gabe von Haarwuchs-stimulierenden Medikamenten erreicht werden. Eine reversible Ursache (u.a. Schilddrüse, Eisenmangel) sollte ausgeschlossen werden.
Seltenes
- Hyperästhesien, toxisches Handekzem
Psychiatrische Aspekte (Kapitel 8.6.)
Allgemeines
- Das Bedrohungsszenario der COVID-19 Epidemie stellt eine psychische Belastung für die gesamte Bevölkerung dar und führte zu einer Zunahme von Symptomen von Angst, Depression und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD).
- Patienten mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen haben ein höheres Risiko Für Erkrankung an COVID-19 und schwereren Verlauf
- Schwerere Verläufe von COVID-19 können zu organischen psychischen Störungen wie Delirien führen
- Psychische Störungen sind auch Teil der Long COVID-Symptomatik
Leitsymptome und Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Covid-19
- Angst/Depression (reaktiv (40-42) oder evtl. durch inflammatorische Prozesse mitbedingt (43), selten endokrin, hirnorganisch
- PTBS
- Fatigue
- Kognitive Störungen
- Schlafstörungen
- Weiters:
- Zwangsstörungen, somatoforme Störungen, substanzbezogene Störungen (39)
- Patient_innen mit somatischen Beschwerden von Long COVID sollten aktiv danach gefragt werden
Kinder (Kapitel 8.7.)
Allgemeines
- Kinder und Jugendliche waren bisher in wesentlich geringerem Ausmaß von COVID-19 direkt betroffen und zeigten meist milde oder asymptomatische Verläufe. (44, 45)
- Allerdings haben Kinder und Jugendliche massiv unter den Folgen der Mitigationsmaßnahmen gelitten. (46)
- Symptome stehen unter Umständen nicht in direktem Zusammenhang mit der Infektion selbst, sondern können Folge der psychischen Belastung sein. (47, 48)
Long COVID
- Beschwerden umfassen ähnlich wie im Erwachsenenalter unter anderem Müdigkeit, Kopfschmerzen, Störungen von Geruchs- und Geschmackssinn, Kurzatmigkeit, Konzentrationsstörungen, mangelnde körperliche Belastbarkeit.
- Daten zu Long COVID bei Kindern in Österreich: (Preliminäre Datenanalyse einer Studie der MedUni Graz, AGES und ÖGKJ – Publikation in Vorbereitung) 11% haben mit Long COVID vereinbare Beschwerden nach einem Monat und 6% nach 3 Monaten. Ältere Kinder (10-14 Jahre) waren häufiger betroffen.
- Diagnostische Abklärung: wie im Kapitel für Erwachsene beschrieben, mit Berücksichtigung besonderer pädiatrischer Gegebenheiten. Dabei ist auch Berücksichtigung psychischer Ursachen besonders essenziell.
Mis-C / PIMS-TS
- Patient:innen ≤19 Jahre mit Fieber ≥ 3 Tage
- UND zwei der folgenden Kriterien:
- Exanthem oder bilaterale non-purulente Konjunktivitis oder mukokutane Entzündungszeichen (Mund, Hände, Füße).
- Hypotension oder Schock.
- Zeichen einer myokardialen Dysfunktion, Perikarditis, Valvulitis oder Koronaranomalien.
- Zeichen einer Gerinnungsstörung (PT, PTT, erhöhtes D-Dimer)
- Akute gastrointestinale Beschwerden (Diarrhoe, Erbrechen oder Abdominalgie)
- UND erhöhte Entzündungsparameter (Blutsenkung, C-reaktives Protein oder Procalcitonin
- UND keine andere offensichtliche Ursache der Entzündung, wie bakterielle Sepsis, Toxisches Schocksyndrom
- UND Evidenz für COVID-19 (positiver PCR-, Antigentest oder Serologie) oder wahrscheinlicher Kontakt zu SARS-CoV-2.
(adaptiert nach WHO (49), Mai 2020)
Die Inzidenz wird auf 0,14% aller SARS-CoV-2 Infektionen im Kindes- und Jugendalter geschätzt (50). Dies könnte jedoch zu niedrig angesetzt sein da es kein allgemein gültiges Meldesystem für Mis-c gibt, die klinische Präsentation sehr breit sein kann und die Zahl mit SARS-CoV-2 infizierter Kinder vermutlich höher als die tatsächlich gemeldeten Fälle ist.
Von Februar 2020 bis Jänner 2021 wurden in Österreich 51 Fälle eines Mis-c gemeldet. Zwanzig davon benötigten die Aufnahme auf einer Intensivstation. (Quelle: ÖGKJ, AGES 2021).
Es dürfte sich dabei um ein multifaktorielles, immunologisches Geschehen nach Kontakt des Körpers mit dem Virus handeln.
Therapie: intravenöses Immunglobulin und hochdosierte Glukokortikoide.
Bei hochfieberhaftem Zustandsbild bei Kindern- und Jugendlichen wenige Wochen nach (möglicher) SARS- CoV-2 Infektion ohne eindeutige andere Ursache sollte an dieses Krankheitsbild denken lassen. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit definierten Kompetenzzentren und ein interdisziplinäres Management sind essenziell. (51, 52)
Zusammenfassung (Kapitel 8.8.)
Empfehlung:
Long COVID verlangt nach einer ganzheitlich orientierten und personenzentrierten Vorgangsweise.
Erstanlaufstelle für die Einordnung und Abklärung von Symptomen, die mit einer vorangegangenen Erkrankung durch SARS-CoV-2 in Zusammenhang stehen könnten, ist sinnvollerweise die hausärztliche Primärversorgung, die aufgrund ihrer Fachdefinition (DEGAM, WONCA) am besten geeignet ist: sowohl für die Abklärung als auch für Behandlungsplanung bzw. die gezielte Weiterleitung an geeignete Kooperationspartner.
Referenzen
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Für ausführlichere Informationen siehe das jeweilige Kapitel der Langversion der Leitlinie:
- Langversion Kapitel 8 - Pneumologie.pdf (204.7 KB, PDF)
- Langversion Kapitel 8 - Kardiologie.pdf (246.48 KB, PDF)
- Langversion Kapitel 8 - Neurologie.pdf (235.63 KB, PDF)
- Langversion Kapitel 8 - HNO.pdf (276.27 KB, PDF)
- Langversion Kapitel 8 - Dermatologie.pdf (227.12 KB, PDF)
- Langversion Kapitel 8 - Psychiatrie.pdf (188.13 KB, PDF)
- Langversion Kapitel 8 - Kinder.pdf (211.49 KB, PDF)